Fazit
Intel zeigt mit dem Nehalem einen Entwicklungsschritt, den das in Sunnyvale CA ansässige Unternehmen alle zehn Jahre vollführt. Verglichen mit anderen Herstellern ist Intel relativ spät mit der Integration des Speichercontrollers sowie On-Die-Routing. Haben doch Alpha und AMD bereits seit längerer Zeit solche Produkte auf dem Markt. Dem Resultat zur Folge scheint Intel diesen vermeintlichen Nachteil zum eigenen Vorteil genutzt zu haben und lernte aus den Fehlern der anderen Hersteller.
Nehalem ist zudem die erste grössere Überarbeitung der Core 2 Mikroarchitektur, die im Juni 2006 das Licht der Öffentlichkeit erblickte. Insgesamt leistete Intels Hillsboro-Entwicklerteam ganze Arbeit bei der Schaffung eines flexiblen und skalierbaren Prozessors, der auf verschiedenste Marktsegmente optimiert werden kann.
Insgesamt bekommt man beim Core i7 das Gefühl, dass Intel nahezu jedes Detail verbessert, beschleunigt oder erweitert hat ausser die funktionalen Einheiten. Der Grossteil der Neuerungen findet sich ganz klar in der Speicher-Pipeline wieder. Nichts desto trotz aber hat man sich mit der Implementierung von SMT auch an eine Überarbeitung der Cores selbst gemacht, die bei Anwendungen, die für Multithreading optimiert sind, die Performance massiv steigern können.
Betrachtet man lediglich die Performance des Core i7 so konnten wir aufzeigen, dass Nehalem in keinem der Tests schlechter abschnitt als sein Vorgänger. Ganz im Gegenteil, die Spanne bezüglich des Performancezuwachses reicht von 13 Prozent bei F.E.A.R. bis zu 248 Prozent beim Speicherdurchsatz in SiSoftSandra.Das Bandbreiten hungrige Anwendungen am stärksten profitieren ist in Anbetracht der Tatsache, dass am Speicherinterface die signifikantesten Änderungen durchgeführt wurden schlichtweg klar. POV-Ray beispielsweise kann auch einen Performancegewinn von weit mehr als 50 Prozent verzeichnen gegenüber der Vorgängergeneration.
Im Speziellen interessant ist auch das Power Gate, welches die CPU nicht nur energieeffizienter sondern auch besser performen lassen kann. Deaktiviert man bei einer monolithischen Quad-Core-CPU drei Kerne so hat man mit einem Schlag wesentlich mehr Spielraum bezüglich der Verlustleistung eines Kerns und kann diesen ohne einen Gedanken an Überhitzung zu verschwenden mit einer höheren Kernspannung sowie einem höheren Takt versehen. Somit können Single-Threaded-Applikationen von einer höheren Taktrate profitieren.
Vor allem für den Notebooksektor interessant, ist die Tatsache, dass die einzelnen Kerne nun komplette abgeschaltet werden können und somit auch eine Verlustleistung mehr durch Leckströme entsteht.
Nun warten wir nur noch auf die Angaben der Preise bezüglich der Brandneuen Core i7 Prozessoren, die wir sobald wir sie genau wissen, nachliefern werden.
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