Fazit
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Zu Beginn wollen wir auf den Leistungsunterschied bei Standardtaktraten
eingehen. Betrachten wir das Performance Rating genauer, dann sehen wir, dass
der Core i7-5930K gegenüber dem Core i7-5820K um 3.66% besser performt. Hält man
sich vor Augen, dass der Core i7-5930K bei maximalem Turbotakt um 100 MHz
schneller arbeitet als der i7-5820K, dann ergibt sich daraus ein Taktvorsprung
von zirka 2.8%. Dieser Vorsprung schlägt sich beinahe linear in den Benchmarks
nieder.
Machen wir uns auf die Suche nach denjenigen Benchmarks die am stärksten vom
i7-5930K profitieren, dann finden wir an aller erster Stelle Cinebench R15,
wobei hier ein Vorsprung von 14.41% entsteht. Darüber hinaus liegt die teurere
der beiden CPUs in HWBot Prime um 10.19% vorne. In allen übrigen Benchmarks
liegen die Leistungsunterschiede bei zwischen 0.5% und 3.5%.
Ferner nahmen wir uns auch dem Stromverbrauch an. Im Leerlauf benötigte unser
Testsystem, bestückt mit Intel Core i7-5930K 6.90% mehr Strom als wenn der
i7-5820K verbaut worden wäre. Legen wir Last an, dann benötigt das Setup mit
i7-5930K 3.87% mehr Strom.
4.2 GHz
Übertakten wir die bieden Prozessoren auf 4.2 GHz, dann zeigt sich, dass die
durchschnittliche Leistung gerade einmal um 1% steigt. Da es sich bei beiden
Prozessoren um Hexacore-Modelle handelt, die in diesem Fall gleich schnell
getaktet sind und sich lediglich durch die Anzahl zur Verfügung stehender
PCIe-Lanes unterscheiden, sind Leistungsunterschiede so gut wie inexistent.
Ebenfalls wollen wir hier kurz auf den Stromverbrauch eingehen, denn dieser
steigt mit der Übertaktung beachtlich. Beim Core i7-5930K steigt der Strombedarf
im Leerlauf um 60.29% und unter Vollast um 24.47%. Im Falle des Core i7-5820K
sind es 72.73% im Leerlauf und 20.44% unter Last.
4.2 GHz DDR4-3000
An diesem Punkt angekommen, gehen wir nicht mehr auf den Punkt mit den
einzelnen Benchmarks ein, denn das Gesamtbild diesbezüglich ist immer noch
dasselbe. Wesentlich interessnater ist es nun zu sehen, welchen Einfluss das
Anheben der Speichertaktrate auf die Gesamtleistung des Systems hat.
Standardmässig taktet DDR4-Speicher bei den verwendeten Prozessoren mit 2133MHz.
Betreiben wir den Arbeitsspeicher nun bei 3000MHz, dann sehen wir, dass das
System mit Core i7-5930K 2.03% an Leistung gewinnt. Im Falle des Core i7-5820K
reicht es für einen Leistungszuwachs von 2.22 Prozent. Machen wir uns auf die
Suche denjenigen Benchmarks und Programmen, die am stärksten von der erhöhten
Speichertaktrate profitieren, dann finden wir 3Dmark 11 Physix, das im Falle des
i7-5930K um 7.74% und beim i7-5820K um 2.43% zulegt, WinRAR, das bezüglich des
i7-5930K 7.78% und hinsichtlich des i7-5820K 8.78% besser performt sowie SiSoft
Sandra Cryptography,
das im Falle des i7-5930K um 7.80% zulegt und beim i7-5820K um 8.10%. Interessant ist auch an dieser Stelle
die Kurze Betrachtung des Leistungszuwachses bei Sysmark, da diese
Benchmark-Suite effektiven Anwenderszenarien am nächsten kommt. Hier steigt die
Leistung um durchschnittlich zwei bis drei Prozent unabhängig von den
verwendeten Prozessoren.
Nehmen wir uns noch einmal dem Stromverbrauch an, dann sieht man vor allem im
Leerlauf, dass die benötigte Leistung merklich nach oben geht, wobei wir beim
Core i7-5820K einen Anstieg von 9.09% sehen, wenn man auch noch den Speicher
übertaktet. Liegt bei dieser CPU unter diesen Umständen Last an, dann steigt der
Stromverbrauch mit übertaktetem Speicher um 5.96%. Im Falle des i7-5930K steigt
der Stromverbrauch im Leerlauf um 11.93%, wenn man den Speicher bei DDR4-3000
betreibt und unter Volllast verzeichnen wir 9.09% Anstieg.
Empfehlung
Die Leistungsunterschiede zwischen den beiden hier vorliegenden Prozessoren
fallen bis auf einige wenige Ausnahmen marginal aus, was im Endeffekt auf die
Taktratenunterschiede zurückgeführt werden kann. Eine Core i7-5930K sollte man
sich vor allem dann zulegen, wenn man ein System assemblieren möchte, das von
den 40 zur Verfügung stehenden PCIe-Lanes profitiert anderenfalls kann man sich
die 182 Euro (sprich zirka 219.- Schweizer Franken) problemlos sparen, denn
dieser Mehrpreis steht in keinem Verhältnis zu den 3.66% mehr Leistung die man
mit der teureren CPU erhält.