Fazit
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Zu Beginn wollen wir auf den Leistungsunterschied bei Standardtaktraten
eingehen. Betrachten wir das Performance Rating genauer, dann sehen wir, dass
der Core i7-5960X gegenüber dem Core i7-5820K um 21.17% besser performt. Hält
man sich vor Augen, dass es sich beim i7-5960X um einen Octacore-Prozessor mit
16 Threads handelt, wohingegen der i7-5820K über sechs Kerne und zwölf Threads
verfügt, dann erklärt sich dieser Unterschied recht schnell. Entsprechend der
Anzahl Kerne sowie der Anzahl Threads könnte man einen maximalen
Leistungsunterschied von 33% zu Gunsten des i7-5960X erwarten. Da aber nicht
alle hier verwendeten Benchmarks und Programme linear mit der gesteigerten
Anzahl Kerne skalieren und da der i7-5820K im Standardbetrieb leicht schneller
taktet, bleiben gut 10% an gemittelter Leistung auf der Strecke.
Machen wir uns auf die Suche nach denjenigen Benchmarks die am stärksten vom
i7-5960X profitieren, dann finden wir bei Frybench eine Steigerung um 31.37%,
WinRAR legt um 40.31% zu, Blackhole Multithreaded wird um 29.58% beschleunigt
und bei Cinebench steigt die Performance um 31.24%. Interessant sind zudem auch
die anhand von Sysmark ermittelten Werte, wobei vor allem bei der Media Creation
Suite mit 15.64% Differenz deutliche Unterschiede zu Gunsten des i7-5960X
messbar sind.
Im Falle der übrigen Benchmarks bekommt man meist kleinere Unterschiede zu
Gesicht, was vor allem darauf zurückzuführen ist, dass diese nicht mit der
gesteigerten Anzahl Kerne und Threads skalieren.
Hinsichtlich Stromverbrauch sehen wir, dass der Core i7-5960X gegenüber dem Core
i7-5820K im Leerlauf um 27.27% hungriger ist. Unter Last beträgt der Unterschied
26.52%.
4.2 GHz
Übertakten wir die bieden Prozessoren auf 4.2 GHz, dann zeigt sich
grundlegend dasselbe Bild wie bei Standardtaktraten. Der Core i7-5960X ist
durchschnittlich 25.70% schneller als der Core i7-5820K. Aufgrund der
festgesetzten Taktraten sieht man nun genauer für welchen Unterschied die
zusätzlichen Kerne sowie der grössere Cache des i7-5960X sorgen. Wiederum kann
man im Allgemeinen deutlich sehen, dass alle multithreaded Benchmarks beinahe
linear an Performance zulegen, wohingegen bei denjenigen Programme und Tests,
die nicht in der Lage sind alle verfügbaren Kerne auszulasten nur marginal
beschleunigt werden.
Die Übertaktung des Core i7-5820K sorgt für einen Leistungszuwachs von 15.44%
und beim Core i7-5960X geht die Leistung um 19.76% in die Höhe.
Ebenfalls wollen wir hier kurz auf den Stromverbrauch eingehen, denn dieser
steigt mit der Übertaktung beachtlich. Beim Core i7-5960X steigt der Strombedarf
im Leerlauf um 60.00% und unter Vollast um 16.16%. Im Falle des Core i7-5820K
sind es 72.73% im Leerlauf und 20.44% unter Last.
4.2 GHz DDR4-3000
An diesem Punkt angekommen, gehen wir nicht mehr auf den Punkt mit den
einzelnen Benchmarks ein, denn das Gesamtbild diesbezüglich ist immer noch
dasselbe. Wesentlich interessnater ist es nun zu sehen, welchen Einfluss das
Anheben der Speichertaktrate auf die Gesamtleistung des Systems hat.
Standardmässig taktet DDR4-Speicher bei den verwendeten Prozessoren mit 2133MHz.
Betreiben wir den Arbeitsspeicher nun bei 3000MHz, dann sehen wir, dass das
System mit Core i7-5960X 1.89% an Leistung gewinnt. Im Falle des Core i7-5820K
reicht es für einen Leistungszuwachs von 2.22 Prozent. Machen wir uns auf die
Suche denjenigen Benchmarks und Programmen, die am stärksten von der erhöhten
Speichertaktrate profitieren, dann finden wir Frybench, das im Falle des
i7-5960X um gut 9% und beim i7-5820K um 2.66% zulegt, WinRAR, das bezüglich des
i7-5960X 13% und hinsichtlich des i7-5820K 9% besser performt sowie Cinebench,
das im Falle des i7-5960X um 5% zulegt. Interessant ist auch an dieser Stelle
die Kurze Betrachtung des Leistungszuwachses bei Sysmark, da diese
Benchmark-Suite effektiven Anwenderszenarien am nächsten kommt. Hier steigt die
Leistung um durchschnittlich zwei bis drei Prozent unabhängig von den
verwendeten Prozessoren.
Nehmen wir uns noch einmal dem Stromverbrauch an, dann sieht man vor allem im
Leerlauf, dass die benötigte Leistung merklich nach oben geht, wobei wir beim
Core i7-5820K einen Anstieg von 9.09% sehen, wenn man auch noch den Speicher
übertaktet. Liegt bei dieser CPU unter diesen Umständen Last an, dann steigt der
Stromverbrauch mit übertaktetem Speicher um 5.96%. Im Falle des i7-5960X steigt
der Stromverbrauch im Leerlauf um 11.61%, wenn man den Speicher bei DDR3-3000
betreibt und unter Volllast verzeichnen wir 4.5% Anstieg.
Empfehlung
Wie man gut erkennen kann und wie auch zu erwarten war profitieren vor allen
auf multithreaded optimierte Anwendungen vom Core i7-5960X. Der Grund hierfür
ist natürlich denkbar einfach, denn der i7-5960X ist gegenüber dem i7-5820K mit
zwei Kernen und vier Threads mehr bestückt ist. Sollte man also beispielsweise
planen eine Workstation auf die Beine zu stellen, die in einem produktiven
Umfeld genutzt wird und bei der aufgewendete Rechenzeit Umsatzverlust bedeutet,
dann ist der Core i7-5960X sein Geld wert. Sollte man nicht auf die
Multithreaded-Rechenleistung angewiesen sein, dann reicht auch der Core i7-5820K
in allen Lebenslagen aus.