Layout
Das ASUS Rampage V Extreme besticht auf den ersten Blick mit einer harmonischen Farbgebung, die - wie es für ASUS' ROG-Serie üblich ist - in Schwarz, Rot und Weiss gehalten ist.
ASUS wagt bei den Republic-Of-Gamers-Produkten keinerlei Experimente, wovon der
Wiedererkennungsgrad stark profitiert. Hinsichtlich Design bekommt man somit
aber lediglich inkrementelle Änderungen zu Gesicht. Das Layout ist gut durchdacht und bietet beispielsweise und
wie immer werden die Intel-Spezifikationen hinsichtlich Platz um den CPU Sockel
eingehalten, sodass ausreichend Platz, selbst für noch so grosse CPU-Kühler
vorhanden ist. Durch die gewinkelten SATA Anschlüsse lassen sich auch ohne Probleme überlange Grafikkarten leicht ein- und ausbauen.
An diesem Punkt beginnt die Geschichte richtig interessant zu werden.
Bereits auf den ersten Blick kann man erkennen, dass ASUS die Chokes im
Vergleich zum Vorgänger gewechselt hat. Mittlerweile setzt ASUS beim absoluten
High-End-Modell auf MicroFine Chokes. Darüber hinaus gibt es Mosfets von
International Rectifier, die Low- und High-Side unter einem Dach haben. Nicht
angerührt hat der Hersteller die 10K Black Metallic Caps, die offensichtlich –
selbst für diese Board – von ausreichender Güte sind. Auf der Suche nach dem
PWM-Controller-Chip finden wir eine Eigenkreation von ASUS, die auf den Namen
Digi+ hört. Im Allgemeinen ist es ASUS wichtig zu unterstreichen, dass bei einer
Spannungsversorgung nicht die Anzahl Phasen den Unterschied ausmachen, sondern
vor allem die Qualität der verwendeten Komponenten sowie auch die Fähigkeit eine
vollintegrierte Lösung zu bieten.
Mit X99 blättert Intel auf die nächste Seite im Buche zu DDR4-Speicher.
Darüber hinaus wurden die Karten bei den Speicher-Herstellern neu gemischt und
alle samt waren sie vor dem Launch gezwungen viel Zeit und Ressourcen
aufzuwenden um früh, möglichst ausgewachsene Hauptplatinen auf den Markt zu
bringen. Die Speicher-Spannungsversorgung auf diesem Board kann sich auf jeden
Fall sehen lassen, wobei diese grundsätzlich derjenigen der CPU sehr ähnlich
ist. So findet man Mosfets von International Rectifier sowie auch 10K Black
Caps. Hinsichtlich der Chokes wird nicht R24-Modelle gesetzt. Im Grossen und
Ganzen handelt es sich um eine weit mehr als ausreichend dimensionierte
Spannungsversorgung, die den Anforderungen, selbst von noch so hoch übertaktetem
DDR4-Speicher, standhalten kann. Führt man sich die Spezifikationen vor Augen,
dann wird kommuniziert, dass DDR4 3'300 (OC) / 3'000 (OC) / 2'800 (OC) / 2'666
(OC) / 2'400 (OC) / 2'133 MHz unterstützt werden. Wir haben erfahren, dass
hinter verschlossenen Türen die 4‘000-MHz-Marke bereits erreicht worden sei. Wie
immer gibt es bei einer solch jungen Plattform noch viel zu lernen, wobei nicht
nur die Mainboard-Hersteller, sondern auch Unternehmen wie Corsair, G.Skill oder
Kingston ihre Speichermodule noch verbessern können hinsichtlich höherer
Taktraten und tieferer Latenzzeiten.
Die Kühlblöcke, die man derzeit auf aktuellen Mainbards findet, tragen, vor
allem bei High-End-Modellen, nicht unwesentlich, zum Design bei. Im Falle einer
neuen Hauptplatine schickt sich ASUS üblicherweise an, die Form der Kühlelemente
etwas anzupassen und so modern wie möglich zu gestalten. Neben den
Spannungswandlern findet man seit dem vergangenen Jahr vermehrt einen Kühlblock
der gleichzeitig als Blende für die I/O-Anschlüsse agiert und somit für ein
aufgeräumteres Design sorgt. Auch beim hier vorliegenden Rampage V Extreme
findet man diese Lösung und zudem gibt es eine Heatpipe, die diesen Kühlblock
mit dem Heatsink, der für die CPU-Spannungsversorgung zuständig ist, verbindet.
Ferner findet man zwei weitere Kühlblöcke auf dieser Platine. Einer davon wurde
zwischen dem CPU-Sockel und dem ersten PCIe-Erweiterungsslot platziert. Diesem
Element hat ASUS ein rot beleuchtetes ROG-Logo mit Schriftzug spendiert. Auch
auf dem Plattform-Controller-Hub (PCH) sitzt ein Kühlelement, das dafür sorgt,
dass dieser nicht überhitzt.