Fazit
Weshalb wir uns an dieser Stelle für die R9 290X entschieden haben, dafür
gibt es einen guten Grund. Dieser Chip ist bekannt dafür, dass er beginnt zu
throtteln, sprich automatisch herunterzutakten, da er überhitzt. Mit dem
Referenzkühler bestückt, sieht man das Throttling bereits bei Standardtaktraten
sehr deutlich.
Betreiben wir die Test-Karte bei Standard-Taktraten und bestückten sie mit dem
Raijintek Morpheus Kühler, dann sehen wir, dass die durchschnittliche Performance 1.3
Prozent höher ist, als wenn wir den DirectCU-II-Kühler verwenden. Dies ist
ein solider Hinweis darauf, dass die Karte selbst mit dem leistungsstarken
DirectCU-II-Kühler heruntertaktet, da sie unter gewissen Umständen zu heiss
wird. In Bioshock:
Infinite mit der Karte "Morpheus-gekühlt", liegen die Frames pro Sekunde um 5.2
Prozent höher. Auch bei den theoretischen Benchmarks sehen wir mitunter
deutliche Unterschiede. Bei Unigine Heaven liegt der Wert der
"Morpheus-gekühlten"
Karte um 4.8 Prozent über demjenigen der luftgekühlten Karte.
Als wir damit begannen die Karten zu übertakten, stellten wir fest, dass wir mit
der "DirectCU-II-gekühlten" Variante nicht über 1150 MHz GPU Takt und 1500 MHz
Speichertakt kommen. Um zu zeigen, dass im R9 290X Chip noch Potential
steckt, wenn entsprechend gekühlt, haben wir diesen mit dem Raijintek Morpheus
bei 1200 MHz GPU- und 1500 MHz Speichertakt betrieben.
Widmen wir uns wieder den Resultaten, dann sehen wird, dass bei 3DMark Fire
Strike Extreme die Performance mit Luftkühlung und Overclocking um 6.4 Prozent
steigt, wohingegen mit dem Raijintek Morpheus und Übertaktung 11.4 Prozent mehr Leistung
anliegt. An anderen Worten heisst das, dass die "Morpheus-gekühlte" Variante um
5.0
Prozent mehr zulegen kann als die Luftgekühlte, wobei die Karte mit
Raijintek-Morpheus-Kühler bestückt
um "lediglich" 4.34 Prozent höher übertaktet war. Auch dies ist wieder
ein Hinweis darauf, dass die R9 290X DirectCU II mit Luftkühlung sich wieder im
Throttling befindet.
Selbstverständlich haben wir auch die Temperaturen unter die Lupe genommen. An
dieser Stelle gibt es aber nichts Anderes zu berichten, als das was bereits zu
erwarten war. Unter Volllast und übertaktet, stieg die Temperatur unserer
Testkarte, bestückt mit Raijinteks Morpheus Kühler, nicht über 74°C, wohingegen die
DirectCU-gekühlte Variante bei 81°C am Limit lief.
Zu guter Letzt wollen wir noch ein paar Gedanken an dieser Stelle anfügen.
Selbstverständlich handelt es sich bereits beim DirectCU-II-Kühler von ASUS um
einen leistungsfähigen Kühler und sollte man sich für eine Grafikkarte mit
diesem Kühler entscheiden oder sich bereits entschieden haben, dann man ein
Aufrüsten auf einen Raijintek Morpheus nur sehr beschränkt Sinn. Darüber hinaus
sollte man sich Klaren sein, dass der Morpheus von Raijintek alles andere als
kompakte ist und mit zwei 120 x 120 x 25 Millimeter Lüftern bestück drei
Erweiterungsslots verschlingt. Für Karten, die bereit mit einem leistungsfähigen
Kühler bestückt sind, ist der Morpheus aber auch nicht gedacht. Viel mehr Sinn
macht es, wenn man Grafikkarten nach Referenzdesign mit diesem Monster bestückt.
Diesen Modellen kann man mitunter zum Fliegen verhelfen, vor allem wenn es sich
um eine so stromhungrige Karte handelt wie das bei einer Radeon R9 290X der Fall
ist. Dadurch, dass die Karte nicht mehr heruntertaktet, erhält man Zugriff auf
wesentlich mehr Leistung und die 53 Euro, sprich zirka 64.- Schweizer Franken
sind gut investiertes Geld.
Der Morpheus von Raijintek erhält gute
4 von 5 Sterne.