Fazit
Betreiben wir die Test-Karte bei Standard-Taktraten und bestückten sie mit dem
EK-FC R9-280X-DCII, dann sehen wir, dass die durchschnittliche Performance 4.4
Prozent höher ist, als wenn wir den DirectCU II Luftkühler verwenden. Dies ist
ein solider Hinweis darauf, dass die Karte selbst mit dem leistungsstarken
DirectCU II Kühler heruntertaktet, da sie unter gewissen Umständen zu heiss
wird. Den geringsten Unterschied entdeckten wir bei Call of Duty Black Ops 2,
wobei die Karte mit Wasserkühler lediglich um 0.47 Prozent zulegen konnte. Demgegenüber steht
Metro Last Light mit der Karte wassergekühlt, wobei die Frames pro Sekunde um
9.4
Prozent stiegen. Auch bei den theoretischen Benchmarks sehen wir mitunter
deutliche Unterschiede.
Um zu zeigen, dass im R9 280X Chip noch ordentlich Potential
steckt, wenn dieser angemessen gekühlt wird, haben wir diesen bei 1200 MHz GPU-
und 1700 MHz Speichertakt betrieben. Luftgekühlt konnten wir unsere Testkarte
maximal bei 1150 MHz GPU Takt und 1600 MHz Speichertakt betreiben.
Widmen wir uns wieder den Resultaten, dann sehen wir, dass bei 3DMark Fire
Strike Extreme die Performance mit Luftkühlung und Overclocking um 8.8 Prozent
steigt, wohingegen mit Wasserkühlung und Übertaktung 11.6 Prozent mehr Leistung
anliegt. An anderen Worten heisst das, dass die wassergekühlte Variante knapp 3
Prozent mehr zulegen kann als die luftgekühlte, wobei dies natürlich auf höhere
Übertaktung zurückgeführt werden kann. Auch dies ist wieder ein
Hinweis darauf, dass die R9 280X DirectCU II mit Luftkühlung sich wieder im
Throttling befindet. Besonders interessant ist das Resultat bei Battlefield 4.
Während die luftgekühlte und übertaktete R9 280X DirectCU II um 8.4 Prozent
zulegen kann, steigen die Frameraten bei der wassergekühlten und übertakteten
Version um beinahe 26 Prozent.
Selbstverständlich haben wir auch die Temperaturen unter die Lupe genommen. An
dieser Stelle gibt es aber nichts anderese zu berichten, als das was bereits zu
erwarten war. Selbst unter Volllast und übertaktet, stieg die Temperatur unserer
Testkarte in wassergekühltem Zustand nicht über 46°C, wohingegen die
luftgekühlte Ausführung bei 70°C rannte.
Zu guter Letzt noch ein paar Gedanken. Bestückt man die R9 280X mit einem
Luftkühler, dann bekommt man erstaunlich oft Throttling zu Gesicht, sprich
aktives Heruntertakten der Karte. Erst wenn man die Karte mit einem
Wasserkühler bestückt, dann zeigt sich das volle Potential. Das sieht man vor
allem dann, wenn man die R9 280X noch etwas übertakten möchte. Mit Luftkühlung
war in unserem Fall bei 1150 MHz GPU-Takt Schluss, wassergekühlt ging die Reise dann
noch bis 1220 MHz weiter.
Sollte man mit dem Gedanken spielen sich eine Radeon R9 280X Grafikkarte
zuzulegen und anschliessend das Maximum aus dem Chip herausholen zu wollen, dann
empfehlen wir eine Custom-Wasserkühlung und gepaart mit dem EK-FC R9-280X-DCII
erhält man mit Sicherheit ein exzellentes Resultat. Sollte man noch über keine
Radiator sowie eine Pumpe verfügen, dann wir das Ganze ein durchaus
kostspieliger Spass, wobei man aber Radiator und Pumpe glücklicherweise nur
einmal kauft. Hält man sich vor Augen, dass der hier vorliegende EK-FC
R9-280X-DCII Full-Cover-Block mit zusätzlichen 102.96 Euro (Preis 14.03.2014) zu
Buche schlägt, dann kann man diesen beispielsweise ins folgende Verhältnis
stellen. Um einen Performance-Sprung von 11.3 Prozent zu erhalten, muss man beim
Preis 38 Prozent drauf legen. Bezüglich Preis der ASUS R9 280X DirectCU II
prüften wir Geizhals wobei 271.37 Euro (14.03.2014) angegeben wurden.
Preis/Leistung ist in diesem Zusammenhang durchaus happig. Diesen Kühler, vor
allem in Kombination mit der Backplate, wird man aber aber nicht nur aufgrund
von Mehrleistung, sondern auch aufgrund der Optik sowie des noch leiseren
Betriebs wegen kaufen.