Fazit
Weshalb wir uns an dieser Stelle für die R9 290X entschieden haben, dafür
gibt es einen guten Grund. Dieser Chip ist bekannt dafür, dass er beginnt zu
throtteln, sprich automatisch herunterzutakten, da er überhitzt. Mit dem
Referenzkühler bestückt, sieht man das Throttling bereits bei Referenztaktraten
sehr deutlich. In diesem Fall verwenden wir den DirectCU II Kühler von ASUS und
dieser vermag die Problematik mit dem Throttling bei Standard-Taktraten beinahe
zu beseitigen. An diesem Punkt wollen wir uns nun aber den Resultaten zuwenden
und anschliessend noch einige unserer Gedanken preisgeben.
Betreiben wir die Test-Karte bei Standard-Taktraten und bestückten sie mit dem
EK-FC R9-290X-DCII, dann sehen wir, dass die durchschnittliche Performance 1.6
Prozent höher ist, als wenn wir den DirectCU II Luftkühler verwenden. Dies ist
ein solider Hinweis darauf, dass die Karte selbst mit dem leistungsstarken
DirectCU II Kühler heruntertaktet, da sie unter gewissen Umständen zu heiss
wird. Lediglich bei einem Spiel konnten wir keinen Performance-Unterschied
messen, wobei es sich um Battlefield 3 handelt. Demgegenüber steht Bioshock:
Infinite mit der Karte wassergekühlt, wobei die Frames pro Sekunde um 6.5
Prozent stiegen. Auch bei den theoretischen Benchmarks sehen wir mitunter
deutliche Unterschiede. Bei Unigine Heaven liegt der Wert der wassergekühlten
Karte um 5.4 Prozent über demjenigen der luftgekühlten Karte.
Als wir damit begannen die Karten zu übertakten, stellten wir fest, dass wir mit
der luftgekühlten Variante nicht über 1150 MHz GPU Takt und 1500 MHz
Speichertakt kommen. Um zu zeigen, das im R9 290X Chip noch ordentlich Potential
steckt, wenn dieser angemessen gekühlt wird, haben wir diesen bei 1200 MHz GPU-
und 1500 MHz Speichertakt betrieben. Maximal konnten wir unsere Testkarte bei
1310 MHz GPU-Takt noch stabil betreiben. Wir wollten den Chip aber nicht im
Limit betreiben, da mehr als 1300 MHz - entsprechend unserer Erfahrungen mit R9
290X Grafikkarten - bereits eine sehr beachtliche Taktrate darstellen.
Widmen wir uns wieder den Resultaten, dann sehen wird, dass bei 3DMark Fire
Strike Extreme die Performance mit Luftkühlung und Overclocking um 6.4 Prozent
steigt, wohingegen mit Wasserkühlung und Übertaktung 12.6 Prozent mehr Leistung
anliegt. An anderen Worten heisst das, dass die wassergekühlte Variante um 6.2
Prozent mehr zulegen kann als die Luftgekühlte, wobei die wassergekühlte Karte
um "lediglich" 4.34 Prozent mehr übertaktet war. Auch dies ist wieder ein
Hinweis darauf, dass die R9 290X DirectCU II mit Luftkühlung sich wieder im
Throttling befindet. Besonders interessant ist das Resultat bei Battlefield 4.
Während die luftgekühlte und übertaktete R9 290X DirectCU II um 10.7 Prozent
zulegen kann, steigen die Frameraten bei der wassergekühlten und übertakteten
Version um beinahe 25 Prozent.
Selbstverständlich haben wir auch die Temperaturen unter die Lupe genommen. An
dieser Stelle gibt es aber nichts anderese zu berichten, als das was bereits zu
erwarten war. Selbst unter Volllast und übertaktet, stieg die Temperatur unserer
Testkarte in wassergekühltem Zustand nicht über 53°C, wohingegen die
luftgekühlte Ausführung bei 81°C am Limit lief.
Zu guter Letzt noch ein paar Gedanken. Bestückt man die R9 290X mit einem
Luftkühler, dann bekommt man unter so gut wie allen Umständen Throttling, sprich
aktives Heruntertakten der Karte zu Gesicht. Erst wenn man die Karte mit einem
Wasserkühler bestückt, dann zeigt sich das volle Potential. Das zeigt sich vor
allem dann, wenn man die R9 290X noch etwas übertakten möchte. Mit Luftkühlung
war in unserem Fall bei 1150 GPU-Takt Schluss, wassergekühlt ging die Reise dann
noch bis 1310 MHz weiter.
Sollte man mit dem Gedanken spielen sich eine Radeon R9 290X Grafikkarte
zuzulegen und anschliessend das Maximum aus dem Chip herausholen zu wollen, dann
empfehlen wir eine Custom-Wasserkühlung und gepaart mit dem EK-FC R9-290X-DCII
erhält man mit Sicherheit ein exzellentes Resultat. Sollte man noch über keine
Radiator sowie eine Pumpe verfügen, dann wir das Ganze ein durchaus
kostspieliger Spass, wobei man aber Radiator und Pumpe glücklicherweise nur
einmal kauft. Hält man sich vor Augen, dass der hier vorliegende EK-FC
R9-290X-DCII Full-Cover-Block mit zusätzlichen 102.96 Euro (Pris 04.03.2014) zu
Buche schlägt, dann kann man diesen beispielsweise ins folgende Verhältnis
stellen. Um einen Performance-Sprung von 12.9 Prozent zu erhalten, muss man beim
Preis 19 Prozent drauf legen. Bezüglich Preis der ASUS R9 290X DirectCU II
prüften wir Geizhals wobei 532.99 Euro (04.03.2014) angegeben wurden. In unserem
Fall war aber bei 1200 MHz noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht, sprich
maximal erreichten wir 1310 MHz. In diesem Fall beträgt der Performance-Zuwachs
dann nicht mehr nur 12.9 Prozent sondern gut und gerne 20 Prozent und mehr.