Die Karte
Im Falle
der ASUS Radeon R9 290X DirectCU II OC setzt ASUS auf den exakt selben Kühler, der bereits bei
der GeForce GTX 780 und GeForce GTX 780 Ti DirectCU II zum Einsatz kommt, wobei nicht eine Änderung
vorgenommen wurde. So findet man insgesamt fünf Heatpipes, wobei es sich bei
zweiten um solche mit sechs Millimeter, bei zweien um solche mit acht Millimeter
und bei einer um eine zehn Millimeter Heatpipe handelt. Zudem wurden die
Heatpipes vernickelt, wobei aber die Bodeplatte ausgelassen wurde um einen
bestmöglichen Wärmetransfer zu gewährleisten. Mit den Heatpipes verlötet wurden
die Aluminium-Lamellen, die letztlich von zwei 95-Millimeter-Lüftern mit
Frischluft versorgt werden. Betrachtet man den Lüfter der sich näher bei der
I/O-Blende befindet genauer, dann sieht man, dass es sich um eine Kombintaion
aus Axial- sowie Radial-Lüfter handelt. Entsprechenden Angaben von ASUS zur
Folge soll dieser Lüfter effizienter zur Tat schreiten als handelsübliche
Axial-Lüfter.
Im grossen und ganzen wurde der Kühler sehr sauber verarbeitet und hinterlässt
einen dementsprechend sehr guten Eindruck. Die Wärmeleitpaste, die verwendet
wird ist von guter Qualität und wurde grosszügig aufgetragen.
Wie auch die Radeon R9 290X Karten nach Referenzdesign gibt es bei diesem Modell
einen DIP Switch anhand desjenigen man zwischen zwei BIOS wählen kann. Leider
ist aber nicht auf der Karte aufgedruckt welches Setting was bewirkt. SW1 hat
zur Folge, dass das Silent Profil aktiviert wird. SW2 aktiviert das Performance
Profile. Bei den Referenzkarten gibt es ein normal sowie ein Über-Profil. Wir
sind der Ansicht, dass die Optimierung der Karte in Richtung einer möglichst
minimalen Geräuschkulisse demjenigen Weg entspricht, der mehr Kunden glücklich
macht. Von diesem Standpunkt aus betrachtet, hätten wir die exakt selben
Einstellungen vorgenommen wie ASUS auch. Führt man sich noch die
Performance-Unterschiede bei den beiden Profilen zu Gemüte, so stellt man fest,
dass das Silent-Profil bewirkt, dass die Temperaturen in der Region von 90°C
liegen. Die Taktraten bleiben stabil bei 1050 MHz. Die Lüfter drehen bei
Minimum-Einstellungen, sprich 20 bis 25 Prozent. Aktiviert man das
Performance-Profil, dann beträgt die Umdrehungsgeschwindigkeit der Lüfter
zwischen 40 und 50 Prozent und die Karte hält die maximale Temperatur der GPU
bei zwischen 70 und 75°C.
Wie die
meisten High-End PCB's von ASUS dieser Tage wurde auch dieses komplett
überarbeitet und aufgebohrt. So findet man schliesslich eine
Spannungsversorgung, die über nicht weniger als acht Phasen verfügt, wobei sechs
Phasen der GPU und zwei Phasen dem Speicher zur Seite stehen. Im grossen und
ganzen gibt es eine starke Ähnlichkeit mit dem PCB, das bei ASUS' R9 280X
DirectCU II Verwendung findet.
Führt man sich die MOSFET's zur Gemüte, dann
fällt auf, dass diese aktiv
gekühlt werden. Damit sich die Karte nicht unter dem eigenen Gewicht biegt, gibt
es eine Verstärkung aus Metall und zum Schutz der Rückseite sowie zur
Verbesserung der Optik findet man eine Backplate. Hinsichtlich Komponenten findet man qualitativ
hochwertige Super Alloy Kondensatoren. Zu guter Letzt hat ASUS dieser Karte auch
Spannungsmesspunkte für VDDCI, MVDD, VDDC, OVCI, OVM und OVC sowie ROG Connect
Lötpunkte spendiert.
Als wir uns auf die Suche nach dem Spannungsregualtionschip machten, fanden
wir einen digitalen Mehrphasen Controller, der mit Digi+ ASP1300 gelabelt war
sowie eine uP1631P von uPI Semiconductor hinsichtlich den Speichermodulen.
Die auf dieser Karte verwendeten
Speicherchips werden von Elpida hergestellt und tragen die Modellnummer
W2032BBBG-6A-F. Diese sind spezifiziert um bei 1'500 MHz (effektiv 6'000 MHz)
betrieben zu werden.