Fazit
Führt man sich die Resultate in den von uns getesteten Spielen zu Gemüte,
dann kann man erkennen, dass der Leistungsvorsprung der GTX 760 gegenüber der
GTX 660 zwischen 15 (Dirt) und 22 Prozent (Battlefield)
variiert. Gut zu erkennen ist zudem, dass Spiele, die weniger hohe Anforderungen
an die Grafikkarte stellen, die geringeren Performance-Sprünge zugunsten der GTX
760 aufweisen. Gemittelt beträgt der Vorsrpung der GTX 760 knapp 20 Prozent, was
einem merklichen Vorteil gleichkommt.
Interessant wird die Geschichte letztlich wenn man sich die absoluten Werte
zu Gemüte führt, die bei weniger als 60 Frames pro Sekunde ligen. Da wir die
durchschnittlichen Frameraten pro Sekunde angeben, kann es gut und gerne sein,
dass die minimale Framerate auf die Hälfte der durchschnittlichen Framerate
absinkt. Besonders bei diesen Titeln macht es schliesslich Sinn, wenn man eine
Grafikkarte in seinem Rechner hat, die in der Lage ist gegen 60 Frames pro
Sekunde auf den Bildschirm zu zaubern, denn auch wenn sich die FPS um 50 Prozent
reduzieren, bleibt der Titel immer noch spielbar.
Bei den von uns getesteten Spielen sehen wir bei Metro Last Light, Sleeping
Dogs, Far Cry 3 und Crysis 3 Frameraten, die vor allem beim zuletzt genannten
Titel massiv unter der 60-FPS-Marke liegen. Wie bereits angesprochen, sind es
letztlich auch diese Spiele, die am stärksten von der GTX 760 profitieren.
Sollte man also bevorzugt grafisch anspruchsvolle Titel bei hohen Auflösungen spielen,
dann kann man derzeit kaum ausreichend Grafikpower haben. Die durchschnittlich
knapp 20 Prozent mehr Leistung der GTX 760 können also bei hohen
Auflösungen sowie hoher Detailstufe durchaus den Unterschied zwischen
spielbar und unspielbar ausmachen. Bis zu diesem Punkt haben wir nun aber den
Kostenfaktor aussen vor gelassen, dem wir uns nun annehmen werden.
Besitzt man eine GTX 660, dann bezahlt man unterm Strich für knapp 20 Prozent mehr
Leistung knapp 195 Euro (ca. 235 Schweizer Franken). Sollte man effektiv gewillt
sein diesen Betrag für eine neue Grafikkarte auszugeben, dann sollte man sich
auf jeden Fall überlegen ob man nicht vielleicht für etwas weniger Geld sein
System um eine weitere GTX 660 aufrüsten möchte. Im Falle eines SLI erhält man
zwischen 40 und 80 Prozent mehr Leistung, wodurch das Verhältnis von
Mehrleistung zu Investition deutlich besser wird. Schlechter wird demgegenüber
natürlich der Stromverbrauch, da zwei Karten deutlich mehr Leistung benötigen
als eine. Mit dem höheren Stromverbrauch einher, geht letztlich auch eine höhere
Verlustleistung, die sich in Form von deutlich mehr Abwärme bemerkbar macht. Im
Winter mag dies nicht stören, aber im Sommer kann man mit einem SLI doch
ordentlich dazu beitragen, dass die Temperaturen in einem Raum unangenehm werden. Zu guter Letzt sollte man bei einem SLI auch noch im Hinterkopf
behalten, dass das Netzteil entsprechend dimensioniert sein sollte.
Das Ersetzen einer GTX 660 durch eine
GTX 760 erachten wir derzeit als nicht zwingend notwendig, da der
Performancesprung noch etwas zu gering ausfällt. Sollte man einen entsprechenden Betrag auf der
hohen Kante haben, dann ist ein SLI mit zwei GTX 660 eine wesentlich
kosteneffizientere Wahl, nicht zuletzt auch, da man gebrauchte GTX 660
Grafikbeschleuniger bereits ab zirka 120 Euro auf eBay findet.