Fazit
Führt man sich die Resultate in den von uns getesteten Spielen zu Gemüte,
dann kann man erkennen, dass der Leistungsvorsprung der GTX 770 gegenüber der
GTX 670 zwischen 7 (Borderlands 2) und 21 Prozent (Sleeping Dogs)
variiert. Gut zu erkennen ist zudem, dass Spiele, die weniger hohe Anforderungen
an die Grafikkarte stellen, die geringeren Performance-Sprünge zugunsten der GTX
770 aufweisen. Gemittelt beträgt der Vorsrpung der GTX 770 knapp 16 Prozent, was
einem durchaus merklichen Vorteil gleichkommt, aber nicht weltbewegend ist.
Interessant wird die Geschichte letztlich wenn man sich die absoluten Werte
zu Gemüte führt, die bei weniger als 60 Frames pro Sekunde ligen. Da wir die
durchschnittlichen Frameraten pro Sekunde angeben, kann es gut und gerne sein,
dass die minimale Framerate auf die Hälfte der durchschnittlichen Framerate
absinkt. Besonders bei diesen Titeln macht es schliesslich Sinn, wenn man eine
Grafikkarte in seinem Rechner hat, die in der Lage ist gegen 60 Frames pro
Sekunde auf den Bildschirm zu zaubern, denn auch wenn sich die FPS um 50 Prozent
reduzieren, bleibt der Titel immer noch spielbar.
Bei den von uns getesteten Spielen sehen wir bei Metro Last Light, Sleeping
Dogs, Far Cry 3 und Crysis 3 Frameraten, die vor allem beim zuletzt genannten
Titel massiv unter der 60-FPS-Marke liegen. Wie bereits angesprochen, sind es
letztlich auch diese Spiele, die am stärksten von der GTX 770 profitieren.
Sollte man also bevorzugt grafisch anspruchsvolle Titel mit maximaler
Detailsstufe spielen wollen und darüber hinaus eine Auflösung grösser FullHD
verwenden wollen, dann kann man derzeit kaum ausreichend Grafikpower haben. Die
durchschnittlich 16 Prozent mehr Leistung der GTX 770 können also bei hohen
Auflösungen sowie maximaler Detailstufe durchaus den Unterschied zwischen
spielbar und unspielbar ausmachen. Bis zu diesem Punkt haben wir nun aber den
Kostenfaktor aussen vor gelassen, dem wir uns nun annehmen werden.
Besitzt man eine GTX 670, dann bezahlt man unterm Strich für 16 Prozent mehr
Leistung knapp 280 Euro (ca. 336 Schweizer Franken). Sollte man effektiv gewillt
sein diesen Betrag für eine neue Grafikkarte auszugeben, dann sollte man sich
auf jeden Fall überlegen ob man nicht vielleicht für etwas weniger Geld sein
System um eine weitere GTX 670 aufrüsten möchte. Im Falle eines SLI erhält man
zwischen 40 und 80 Prozent mehr Leistung, wodurch das Verhältnis von
Mehrleistung zu Investition deutlich besser wird. Schlechter wird demgegenüber
natürlich der Stromverbrauch, da zwei Karten deutlich mehr Leistung benötigen
als eine. Mit dem höheren Stromverbrauch einher, geht letztlich auch eine höhere
Verlustleistung, die sich in Form von deutlich mehr Abwärme bemerkbar macht. Im
Winter mag dies nicht stören, aber im Sommer kann man mit einem SLI doch
ordentlich dazu beitragen, dass die Temperaturen in einem Raum unangenehm werden
können. Zu guter Letzt sollte man bei einem SLI auch noch im Hinterkopf
behalten, dass das Netzteil entsprechend dimensioniert sein sollte.
Nichts desto trotz erachten wir das Ersetzen einer GTX 670 durch eine
GTX 770 als verschwendetes Geld. Sollte man einen entsprechenden Betrag auf der
hohen Kante haben, dann ist ein SLI mit zwei GTX 670 eine wesentlich
kosteneffizientere Wahl, nicht zuletzt auch, da man gebrauchte GTX 670
Grafikbeschleuniger bereits ab zirka 180 Euro auf eBay findet.