Fazit
Mit Ivy Bridge-E bringt Intel ein Upgrade für den bereits existierenden
Sockel LGA2011. Dementsprechend ist man glücklicherweise nicht gezwungen eine neue Hauptplatine zu
erwerben, wenn man von Sandy Bridge-E auf Haswell umsteigen möchte. Demgegenüber
steht aber die Tasache, dass der X79-Chipsatz lediglich über zwei native SATA 6
Gbps Ports verfügt, was schlicht und ergreifend nicht mehr zeitgemäss ist und
darüber hinaus bietet der Z87-Chipsatz insgesamt sechs SATA 6 Gbps Ports, die direkt
über die PCH angebunden werden. Gegenüber dem Vorgänger Sandy Bridge-E, konnte Intel die Leistung
- bis auf WinRAR - im einstelligen Pronzetbereich steigern. Wunder hat Intel in diesem Zusammenhang
also keine vollbracht und somit drängt sich langsam aber sicher die Frage auf,
wieviel Sinn denn ein Aufrüsten von Sandy Bridge-E auf Ivy Bridge-E macht. An
dieser Stelle erst noch ein paar Worte zum Stromverbrauch, der unserer Meinung
nach im Falle von einer Enthusiasten-CPU für gut 900 Euro (knapp 1000 Franken),
kaum ins Gewicht fällt. Schaut man sich die Werte an, wenn sich das System im
Leerlauf befindet, dann sieht man eine deutliche Verbesserung von beinahe 50
Watt! Unter Last wendet sich das Blatt und die in unserem Fall vorliegende Ivy
Bridge-E Plattform benötigte soviel Strom wie noch keine andere zuvor. Satte 258
Watt standen am Ende auf der Uhr!
An und für sich sollte diese CPU über einen Speichercontroller verfügen, der
DDR3-1866 stemmt. In unserem Falle hatten wir selbst mit 1.75 Volt,
anstelle der standardmässigen 1.65 Volt, mit Stabilitätsproblemen zu kämpfen, so
dass wir uns letztlich dazu entschieden alle Tests bei 1600 MHz durchzuführen.
Dieses Resultat ist aus unserer Sicht enttäuschend, kann aber möglicherweise auch
damit zusammenhängen, dass unser Sample effektiv ein Problem hinsichtlich
Speichercontroller aufweist.
Nun also endlich zum Preis und zur Frage ob sich ein Umstieg oder ein
Aufrüsten von Sandy Bridge-E, hin zu Ivy Bridge-E denn lohnt. Der Core i7-4960X
kostet gute 900 Euro, sprich knappe 1'000 Schweizer Franken. Günstig ist
also anders. Zu diesem Preis erhält man dann schliesslich einen Prozessor, der
bis auf Ausnahmen, marginal schneller ist als der Vorgänger. Uns wäre ein
Performance-Zuwachs im einstelligen Prozent-Bereich keine gut 900 Euro (knapp
1'000 Franken) wert. Handelt es sich aber um eine Neuanschaffung, hinter
derjenigen der Gedanke steht, dass man die schnellste, gegen Geld käufliche CPU
einsetzt, dann kann man sehr wohl zu diesem Monster raten.
Autor : Marc Büchel, m.buechel@ocaholic.ch