Technische Daten / Spezifikationen
Mit der MSI GeForce GTX 770 Lightning
OC
erhält man eine Grafikkarte, die über ein Custom-PCB sowie einen Kühler verfügt,
der fernab vom Referenzdesign ist. Führt man sich die
ASIC Qualität zu Gemüte, dann sieht man, dass diese 75.0 Prozent beträgt und
somit unter dem Durchschnitt liegt. Da sich wohl einige Extrem-Übertakter diesem
Biest annehmen werden, ist das aber alles andere als schlimm.
An dieser Stelle eine kurze Erklärung bezüglich ASIC Qualität:
MSI's GeForce GTX 770
Lightning basiert auf dem neusten Kepler GK104-425-A2 Chip, der bei TSMC im
28 Nanometer Fertigungsprozess hergestellt wird. Mit der GeForce GTX 770 erhält
man acht SMX Einheiten, woraus 1'536 CUDA Kerne resultieren. Folgt man den
Spezifikationen weiter, dann findet man 128 TMUs, 32 ROPs, ein 256 Bit breites
Speicherinterface und 2 Gigabyte GDDR5 Speicher, der bei 7'000 MHz betrieben wird. Am Ende des Tages erhält man also eine
Speicherbandbreite von 224.4 Gigabyte pro Sekunde. Führt man sich die
GPU-Taktraten zu Gemüte, dann sieht man, dass der Basis-Takt bei 1'150 MHz liegt
und der Boost-Takt mit 1'202 MHz angegeben wird. Während unseren Tests stellten
wir fest, dass die Karte bis maximal 1'228 MHz hoch taktet, wobei dem
durchschnittlichen Boost-Takt die exakt gleiche Taktrate teil war.
Die GTX 770 unterstützt darüber hinaus GPU Boost 2.0. Bei der ersten Version
von GPU Boost entschied sich NVIDIA dazu ein sogenanntes Power-Target zu setzen,
was heisst, dass sobald eine gewisse TDP erreicht wurde, die GPU nicht mehr
automatisch weiter übertaktet wird. Während sorgfältigen Tests will man
festgestellt haben, dass aber nicht die TDP sondern vielmehr die Temperatur als
gewichtigster Hemmer bezüglich der maximalen Taktrate operiert. Aus diesem Grund
hat NVIDIA bei GPU Boost 2.0 das Power-Target abgeschafft und das
Temperatur-Target eingeführt. Dieses liegt bei der hier vorliegenden MSI-Karte
bei 80 Grad Celsius. Sobald 80°C erreicht werden, taktet die Karte nicht mehr
höher. Das Temperature-Target erklärt auch weshalb wir
bei unserem Testexemplar 1'228 MHz durchschnittlichen Boost-Takt ermittelten und
nicht wie umworben 1'202 MHz. Die 1'202 MHz beziehen sich sozusagen auf ein
Worst-Case-Szenario.
nVidia GeForce |
MSI Lightning |
ASUS DCU 2 OC |
GeForce GTX 770 |
GeForce GTX 680 |
Chip |
GK104-425-A2 |
GK104-425-A2 |
GK104-425-A2 |
GK104 |
Prozess |
28 nm |
28 nm |
28 nm |
28 nm |
Transistoren |
3.54 Mrd. |
3.54 Mrd. |
3.54 Mrd. |
3.54 Mrd. |
GPU Takt |
1'150 MHz |
1'059 MHz |
1'046 MHz |
1'006 MHz |
GPU Boost Takt |
1'202 MHz |
1'111 MHz |
1'085 MHz |
1'059 MHz |
Speicher GDDR5 |
2'048 MB |
2'048 MB |
2'048 MB |
2'048 MB |
Speicher Takt |
1'750 (7'000) MHz |
1'750 (7'000) MHz |
1'750 (7'000) MHz |
1'500 (6'000) MHz |
Speicher interface |
256 Bit |
256 Bit |
256 Bit |
256 Bit |
Speicher Bandbreite |
224'400 MB/s |
224'400 MB/s |
224'400 MB/s |
192'300 MB/s |
TMUs |
128 |
128 |
128 |
128 |
Shader Cores |
1'536 (8 SMX) |
1'536 (8 SMX) |
1'536 (8 SMX) |
1'536 (8 SMX) |
ROPs |
32 |
32 |
32 |
32 |
TDP |
260 Watt |
230 Watt |
230 Watt |
195 Watt |
PCB Typ |
Custom Design |
Custom Design |
Reference Design |
Reference Design |
Abmessungen (PCB - Total) |
28.2 - 29.3 cm |
27.0 - 27.0 cm |
26.7 - 26.7 cm |
25.6 - 25.6 cm |
Höhe (PCB - Total) |
13.0 - 14.0 cm |
xx.0 - xx.0 cm |
11.0 - 11.0 cm |
11.0 - 11.0 cm |
Slots |
2 |
2 |
2 |
2 |
Kühler |
MSI Twin Frozr IV |
ASUS Direct CU II |
NVIDIA Reference |
NVIDIA Reference |
MSRP |
$XXX |
$XXX |
$399 |
$499 |
Im Falle der GeForce GTX 770 Lightning
OC setzt MSI auf einen wohlbekannten Kühler. Dabei handelt es sich um die neuste
Ausgabe des Twin Frozr Kühlers, sprich den Twin Frozr IV. Diese Ausführung des Kühlers wurde mit drei Heatpipes
bestückt, die jeweils einen Durchmesser von acht Millimeter aufweisen und
vernickelt wurden. Links sowie rechts dieser beiden Heatpipes findet man jeweils
eine weitere Heatpipe mit einem Durchmesser von sechs Millimeter. Mit den
Heatpipes verlötet wurden die zahlreichen Lamellen, die wiederum von zwei Lüftern
mit Frischluft versorgt werden. Diese beiden Lüfter hören auf die Modellnamen
PLD00015B12H.
Führt
man sich die digitale Spannungsversorgung dieser Karte zu Gemüte, dann findet
man ein PWM-Design, das auf nicht weniger als zwölf Phasen zurück greifen kann.
Der GPU stehen in diesem Fall acht Phasen zur Seite, was doppelt so viel ist, wie
beim Referenzdesign. Der Speicher hat das Vergnügen, dass er den Strom über drei
Phasen beziehen kann, die direkt mit dem 8-Pin-Stromanschluss verbunden sind. Im
Vergleich zum Referenzdesign, das zwei Phasen vorsieht, die den Strom über den
PCI-Express Slot beziehen, handelt es sich an dieser Stelle um eine deutlich
stabilere Lösung. Zu guter Letzt bleibt noch eine Phase übrig, die sich
um die Abstützung der PLL kümmert.
Schaut man sich weiter auf dieser Karte um, dann findet man insgesamt zwei BIOS
Chips.
Zum einen gibt es das Standard-BIOS und zum anderen kann man einen DIP-Switch
umlegen, der ein spezielles LN2 BIOS aktiviert. In diesem Fall wird das APS
(Aktives Phasen-Switching) deaktiviert und zudem wird die OCP von 380 Watt auf
800 Watt angehoben sowie die TDP von 300 Watt auf 900 Watt aufgebohrt. Ferner
findet man bei dieser Karte Platten, die die Speicherchips sowie auch die
MOSFET's schützen und bei angenehmen Temperaturen halten.
Hinsichtlich der Komponenten, die MSI bei der Lightning verwendet, findet man
welche, die konform zum Military Class III Zertifikat sind. Genauer gesagt
findet man
Golden SSC (trio R17 1320),
CopperMOS (IR 8304 ARJH 124 & IR 8327 9SUF 1228),
All Hi-c CAPs bezüglich der GPU (470 3330M) und
Dark Solid CAPs (FP5K 35Ao 271 16).
Machen wir uns noch auf die Suche nach
den Spannungsregulationschips, dann finden wir einen digitalen Mehrphasen Buck
Controller CHL8318 von CHiL hinsichtlich der GPU und einen drei Phasen PWM
Controller uP1612Q, der für den Speicher zuständig ist.
Die auf dieser Karte verwendeten
Speicherchips werden von Samsung hergestellt und tragen die Modellnummer
K4G20325FD-FC28. Diese sind spezifiziert um bei 1'750 MHz (effektiv 7'000 MHz)
betrieben zu werden.