Technische Daten / Spezifikationen
Mit der ASUS GeForce GTX 780
erhält man eine Grafikkarte, die über ein PCB sowie einen Kühler verfügt, die
beide zu 100 Prozent nach Referenz-Design gefertigt werden. Fürht man sich die
ASIC Qualität zu Gemüte, dann sieht man, dass diese 70.8 Prozent beträgt und somit
leicht unter dem Durchschnitt liegt.
An dieser Stelle eine kurze Erklärung bezüglich ASIC Qualität:
NVIDIAs neuste Flaggschiff GPU basiert, wie auch
die GeForce GTX Titan, auf dem massiven Kepler GK110-300 Chip, der bei TSMC im
28 Nanometer Fertigungsprozess hergestellt wird. Mit der GeForce GTX 780 erhält
man zwölf SMX Einheiten, woraus 2'304 CUDA Kerne resultieren. Folgt man den
Spezifikationen weiter, dann findet man 192 TMUs, 48 ROPs, ein 384 Bit breites
Speicherinterface und 3 Gigabyte GDDR5 Speicher, der bei 1'502 MHz (effektiv
6'008 MHz) betrieben wird. Am Ende des Tages erhält man also eine
Speicherbandbreite von 288 Gigabyte pro Sekunde. Führt man sich die
GPU-Taktraten zu Gemüte, dann sieht man, dass der Basis-Takt bei 863 MHz liegt
und der Boost-Takt mit 900 MHz angegeben wird. Während unseren Tests stellten
wir fest, dass die Karte bis maximal 992 MHz hoch taktete und der
durchschnittliche Boost-Takt lage bei 940 MHz.
Die GTX 780 unterstützt darüber hinaus GPU Boost 2.0. Bei der ersten Version
von GPU Boost entschied sich NVIDIA dazu ein sogenanntes Power-Target zu setzen,
was heisst, dass sobald eine gewisse TDP erreicht wurde, die GPU nicht mehr
automatisch weiter übertaktet wird. Während sorgfältigen Tests will man
festgestellt haben, dass aber nicht die TDP sondern vielmehr die Temperatur als
gewichtigster Hemmer bezüglich der maximalen Taktrate operiert. Aus diesem Grund
hat NVIDIA bei GPU Boost 2.0 das Power-Target abgeschafft und das
Temperatur-Target eingeführt. Dieses liegt standardmässig bei 80 Grad Celsius
und kann am besten Fall sogar vom User selbst manipuliert werden. Beispielsweise
ist es möglich, dass das Temperature-Target von 80°C auf 85°C hochgesetzt wird.
In diesem Fall stoppt die Karte damit sich selbst zu übertakten, wenn die GPU
85°C Kerntemperatur erreicht. Das Temperature-Target erklärt auch weshalb wir
bei unserem Testexemplar 940 MHz durchschnittlichen Boost-Takt ermittelten und
nicht wie umworben 900 MHz. Die 900 MHz beziehen sich sozusagen auf ein
Worst-Case-Szenario.
nVidia GeForce |
GeForce GTX Titan |
ASUS GTX 780 |
GeForce GTX 680 |
Chip |
GK110 |
GK110 |
GK104 |
Prozess |
28 nm |
28 nm |
28 nm |
Transistoren |
7.10 Mrd. |
7.10 Mrd. |
3.54 Mrd. |
GPU Takt |
837 MHz |
863 MHz |
1'006 MHz |
GPU Boost Takt |
876 MHz |
900 MHz |
1'059 MHz |
Speicher |
6'144 MB GDDR5 |
3'072 MB GDDR5 |
2'048 MB GDDR5 |
Speicher Takt |
1'502 MHz (6'008 MHz) |
1'502 MHz (6'008 MHz) |
1'502 MHz (6'008 MHz) |
Speicher interface |
384 Bit |
384 Bit |
256 Bit |
Speicher Bandbreite |
288'400 MB/s |
288'400 MB/s |
192'300 MB/s |
TMUs |
224 |
192 |
128 |
Shader Cores |
2'688 (14 SMX) |
2'304 (12 SMX) |
1'536 (8 SMX) |
ROPs |
48 |
48 |
32 |
Maximale
Verlustleistung |
250 Watt |
250 Watt |
195 Watt |
PCB Typ |
Reference Design |
Reference Design |
Reference Design |
Abmessungen (PCB - Total) |
27.0 - 27.0 cm |
27.0 - 27.0 cm |
25.6 - 25.6 cm |
Kühler |
NVIDIA Reference |
NVIDIA Reference |
NVIDIA Reference |
MSRP |
$999 |
$649 |
$499 |
Im Falle der GTX 780 erhält
man den exakt selben Kühler wie bei der GeForce GTX Titan. Grundsätzlich gibt es
eine sogenannte "Vapor Chamber", einen wohl dimensionierten Kühlkörper mit
zahlreichen Lamellen sowie ein "advanced fan regulation System". Zerlegt man die
GeForce GTX 780 in ihre Einzelteile, dann ist das ein ganze Stück Arbeit. NVIDIA
macht es einem in diesem Fall nicht unbedingt einfach, denn es gibt nicht nur
eine aussergewöhnliche Anzahl an Schrauben, die verfügen zu allem Übel noch über
unterschiedliche Gewinde. Hat man es aber geschafft den Kühler von der Karte zu
nehmen und in seine Bestandteile zu zerlegen, dann bekommt man auf dessen
Unterseite Termal-Pads zu Gesicht. An dieser Stelle wir schliesslich
ersichtlich, dass NVIDIA die GPU, den Speicher sowie auch die
Spannungsregulatoren mit in den Kühlkreislauf eingebunden hat. Um die effektive
Kühlung kümmert sich in diesem Fall ein Radial-Lüfter, der ordentlich Luft über
die Kühllamellen aus dem Gehäuse hinaus befördert. Wollte man nun noch über das
"advanced fan regulation System" sprechen, dann würden wir die Story mit dem
Temperature-Target noch einmal abhandeln. Dementsprechend verweisen wir an den
obigen Paragraphen.
Schaut man sich die Spannungsversorgung genauer an, dann findet
man eine analoge Ausführung, die über acht Phasen verfügt. Im allgemeinen
handelt es sich um das exakt selbe PCB, das NVIDIA auch bei der teureren GeForce
GTX Titan verwendet. Die GPU kann sich in
diesem Fall auf sechs Phasen verlassen und bezüglich dem Speicher gibt es
zusätzliche zwei Phasen. Unserer Meinung nach handelt es sich hier um eine
Spannungsversorgung, die definitiv nicht überdimensioniert ist. Dementsprechend
gespannt sind wir natürlich auf die ersten Custom-Designs der Board-Partner von
NVIDIA. Wir sind uns ziemlich sicher, dass einige interessante Modelle dabei
sind.
Hinsichtlich Spannungsregulationschips findet man einen OnSemi NCP4206 von On
Semiconductor bezüglich der GPU und einen unidentifizierten Richtek 2-Phasen PWM
Chip mit Bezeichnug 0T=FA R1W, der beim Speicher zum Einsatz kommt.
Die auf dieser Karte verwendeten
Speicherchips werden von Samsung hergestellt und tragen die Modellnummer
K4G20325FD-FC03. Diese sind spezifiziert um bei 1'500 MHz (effektiv 6'000 MHz)
betrieben zu werden.
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