13 Jahre! Unglaublich lange 13 Jahre dauerte es bis der Duke endlich wieder, mit knackigen Sprüchen pointiert, sein Maschinengewehr rasseln lässt und ein Monster nach dem anderen umrasiert. Irgendwie ists aber auch ein klein wenig schade, dass die Schlammschlacht zwischen Entwicklern, Publishern und wem auch immer vorbei ist, denn schliesslich hatte auch diese ordentlich Unterhaltungswert. Vergessen sei dies aber. Viel wichtiger ist, dass man nun die Demo spielen kann. Und genau das haben wir getan und genossen. Dementsprechend: Let's rock!
Wie heisst es doch so schön: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
Dementsprechen fügen wir an dieser Stelle gleich ein paar Ingame-Screenshots an.
Bereits die ersten Bilder der Demo offenbaren, dass Duke Nukem Forever eine richtig schön schleimig, schmierig und vor allem blutige Angelegenheit wird.
Natürlich mangelt es auch nicht an einer ordentlichen Portion abgedroschnen
Witzes.
Generell fühlen sich alteingesessene Fans, welche die Entwicklungsstory von Duke
Nukem Forever bereits seit 1997 verfolgen sehr schnell zu Hause.
Story
Die schier ewige andauernde Entwicklungszeit von Duke Nuke Forever liess darauf hoffen, dass letzten Endes ein wirklich gutes Spiel
in den Regalen steht. Nun ja, nehemen wir uns erst einmal der Story an.
Als der
Duke letztes mal des Chefmonsters Auge durch die Torpfosten des Football-Feldes
kickte, dachte wohl alle Welt im Duke-Nukem-Universum: So, das wars jetzt!
Denkste! Heute sind die Monster erst richtig sauer auf den Typen, der die
ausserirdischen mit Raketenwerfer, Railgun, Rohrbomben und sonstigem schwerem
Geschütz maltraitierte. So ist es nicht verwunderlich, dass eine neue Invasion
vor der Tür steht und der Duke ein zweites Mal darum gebeten wird, einen
ordentlichen Frühlingsputz hinzulegen.
Verwunderlich ist es also nicht, dass die Story sehr linear ist und der eines unterbudgetierten
B-Movies gleicht. Dem Spass-Faktor tut dies aber bei Leibe keinen Abriss.
Irgendwie wäre eine komplexe Story mit Verwinkelungen auch nicht passend
gewesen. Hier eine ordentliche Tracht Prügel und da ein paar leicht bekleidete
Mädchen in einer Bar sind doch genau das worauf sich Langzeit-Fans all die langen Jahre über gefreut haben.
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Gameplay, Grafik und Sound
Hat man das Spiel erst einmal gestartet, muss man als erstes ordentlich Wasser
lassen. Was für ein Klasse Einstand für den Duke. Ein dummer Spruch, die
Schüssel ordentlich gefüllt, gehts erleichtert zur Sache. Hat man das erst einmal
erledit, gehts in einen Raum mit ein paar toten Cops und einem der noch lebt.
Der steht vor einem Whiteboard mit einer recht simplen Taktik um einen Boss zu
erlegen. Witzig ist, dass man selbst noch die Skizze ergänzen kann was
anschliessend mit Lobeshymmnen vom letzten, lebenden Polizisten kommentiert
wird.
So wie man sich schnell mit der Story zurecht findet, so weiss man auch schnell
mit dem Spiel umzugehen. Viel Neues oder gar revolutionäres am Spielkonzept gibts
eigentlich nicht, was schliesslich auch nicht zu erwarten war. Stattdessen gibts
Altbekanntes, das aber hält was es verspricht. Etwas gewöhnungsbedürftig ist vielleicht,
dass man zum Zoomen, die rechte Maustaste gedrückt halten muss. Ansonsten ist effektiv
alles so wie man es von einem First Person Shooter erwartet.
Im zweiten Level, welches in der Demo angespielt werden kann, ist es schliesslich auch
möglich einen Monstertruck zu fahren. Das macht auch ordentlich Spass, kann man so
doch angemessen Monster plattwalzen und durch die Gegend heizen. Ebenfalls spassig
sind die kleinen Ausfahrten mit einem Minenwagen und zwischendurch kommen auch die
guten alten Rätsel wieder vor.
Das Ganze Hick-Hack zwischen den diversen Entwicklern hat leider bei der
Grafik ein paar Spuren hinterlassen. Sollte man Duke Nuke Forever kaufen weil
man tonnenweise fancy Effekte erwartet, dann wird man auf jeden Fall enttäuscht.
Beim Herunterladen des Spiels auf einem frisch installierten Windows-7-Rechner kann man
etwas erschrecken, wenn auf einmal eine Installationsroutine für Direct X9c
gestartet wird. Letzten Endes aber haben sich die Entwickler doch ordentlich ins
Zeug gelegt und vor allem das viele Blut und der Schleim, der immer wieder die Sicht
erschwert, lässt einem doch ab und an etwas über die angestaubte - zwangsläufig - Grafik hinwegschauen.
So richtig überzeugend ist die Soundkulisse in Duke Nukem Forever. Diese ist sehr gut gelungen
und auch der Titel-Track wird schnell zu einem Ohrwurm. Steht man dann noch auf ehrlichen
Gitarrensound, ist die Welt sowieso in Ordnung. Glücklicherweise konnte die Demo auch
bereits von den Soundeffekten her überzeugen. So ist es beispielsweise problemlos möglich
Gegner per Gehör zu orten.
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Hail to the king baby!
Bereits die Demo zu Duke Nukem Forever ist eine äusserst spassige Angelegenheit. So ist es nicht verwunderlich,
dass diese Lust auf mehr dumme Sprüche, mehr nicht-jugendfreie Szenen, mehr Monstermähen, ... macht.
Alteingesessene Duke Nukem Fans sollten das Spiel auf jeden Fall in die Finger nehmen und sich zu Gemüte führen,
denn der Duke ist immer noch ganze der Alte.
Dass man bezüglich der Grafik keine Wunder erwarten durfte, zeichnete sich bereits in vielen News zum Spiel ab.
Die lange Entwicklungszeit und das ewige Hin- und Her forderten in dieser Hinsicht ihren Tribut. Nichts desto
trotz aber, sieht das Endprodukt doch gar nicht so übel aus und vermag auch optisch noch einigermassen zu gefallen.
An und für sich können wir uns an dieser Stelle nur noch einmal wiederholen: Für altbackene Fans des Duke ist das
Spiel sowieso Pflicht. Etwas jüngere Semester werden sich aber garantiert auch am abgedroschenen Humor entzücken,
sollten sie denn über das Jugendalter hinaus sein, denn dieser Titel ist wirklich alles andere als Jugendfrei.