Sapphire Radeon X800XL 256MB AGP
Category : AMD
Published by Marc Büchel on 07.06.05
Trotz der fortschreitenden Verbreitung von PCI-Express Systemen gibt es immer noch sehr viele Besitzer von AGP-Mainboards, welche mit ihrer Ausstattung rundum zufrieden sind und somit keine Ambitionen verspüren, einen Systemwechsel vorzunehmen. Diese Besitzer können nun aufatmen. ATI bietet nun ebenfalls ihre Grafikkarten X700Pro, X800XL und X850XT für AGP-Slots an.

Als erstes bedanken wir uns recht herzlich bei Megashop.ch für die Bereitstellung des Testexemplars.

Trotz der fortschreitenden Verbreitung von PCI-Express Systemen gibt es immer noch sehr viele Besitzer von AGP-Mainboards, welche mit ihrer Ausstattung rundum zufrieden sind und somit keine Ambition verspüren, einen Systemwechsel vorzunehmen.

Diese Besitzer können nun aufatmen. ATI bietet nun ebenfalls ihre Grafikkarten X700Pro, X800XL und X850XT für AGP-Slots an. Dies wird durch den Rialto-Brückenchip ermöglicht, welcher sich auf der Rückseite der Karten befindet und keine zusätzliche Kühlung benötigt. ATI verwendet für die X800XL AGP den Grafikchip R430, der auch auf dem PCI-E Modell zu finden ist und 16 Pixel- und 6 Vertex-Shader Einheiten besitzt. Der GPU-Takt liegt bei 400MHz und der Memory-Takt (Samsung 2.0ns) bei 490 MHz.

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Der Kühler der Karte bedeckt beinahe die halbe Karte was rein von den Abmessungen her auf gute Kühlleistungen schliessen liesse. Praktischerweise wird nicht nur die GPU von diesem gekühlt, sondern auch die RAM-Bausteine, die sich auf der Vorderseite befinden. Des Weiteren wurde die Bauhöhe des Kühlkörpers so gewählt, dass kein PCI-Steckplatz verloren geht, sprich eine höchstmögliche Kompatibilität gewährleistet wird.
Leider aber ist der Kühler im Betrieb subjektiv als laut zu bewerten. Das Geräusch, das vom Kühler verursacht wird ist zwar immer noch geringer als dasjenige eines Kühlers einer 6800GT trotzdem aber als störend zu bezeichnen.

Um eine möglichst stabile und zuverlässige Stromversorgung zu gewährleisten, verbaut ATI, wie bei den Modellen X800PRO, X800XT und X800XT-PE, auch auf der X800XL einen zusätzlichen 12 Volt Stromanschluss.

Auch aus dieser Perspektive gut zu erkennen, sind die Monitoranschlüsse. Wie bei allen anderen Grafikkarten der X800-Serie sieht ATI auch hier einen DVI-Anschluss und einen analogen VGA-Anschluss vor.


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An dieser Stelle sticht einem als erstes der kupferne Heatspreader ins Auge, der die Abwärme der sich darunter verbergenden Speichermodule möglichst den Umständen entsprechend effizient versucht abzuleiten.


Rialto-Bridge

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Anhand des Rialto-Brückenchips werden die auf PCI-Express optimierten Siganle transformiert und an den AGP-Bus weitergeleitet. Laut ATI soll bei diesem Transformationsvorgang keine Leistung verloren gehen. Des Weiteren fällt auf, dass der Brückenchip weder passiv, geschweige denn aktiv gekühlt werden muss.
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Kurzbeschreibung:

Features:
• 256MB GDDR3 Speicher 2.0 ns
• 256-bit Speicher Interface
• 16 parallele Pixel Pipelines
• AGP x 8
• Dual display Unterstützung
• 2-fach integrierte 400MHz DAC's
• 2048x1536 @ 85Hz maximale Auflösung
• S-Video TV-out Port
• Unterstützt die neueste DirectX® 9.0 und OpenGL® 2.0 Technologie
• SMARTSHADER™ HD Technologie
• SMOOTHVISION™ HD Technologie
• 3Dc™ High Quality 4:1 Normal Map Compression •
• VIDEOSHADER™ HD
• HYPER Z™ HD

Der Lieferumfang ist äusserst umfangreich

Handbuch
Treiber-CD
Stromkabel
Videokabel (S-Video, Composite, RGB)
DVI-to-VGA Adapter
Splinter Cell Pandora Tomorrow
Prince of Persia: The Sands of Time
PowerDVD

Testumgebung und Test

MSI K8N Neo Platinum
AMD 64 3700
2x256 MB Kingston HyperX PC4000,
2x36GB WD Raptor 10000 RPM Raid 0 SATA 150
CPU Water Cooling Heathkiller Rev. 2.0
GPU Water Cooling Alphacool - NexXxoS GP2
XP Pro - SP2 - DirectX 9c – Catalyst 5.4
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Testsoftware

Getestet wurde mit 3DMark03, 3DMark05, und FarCry. Das kleingeschriebene oc bedeutet, dass die Karte bei diesen Werten übertaktet wurde.

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Vergleicht man die X800XL von ATI mit einer PNY 6800GT von nVidia, so kann man im 3DMark03 feststellen, dass je höher die Auflösung gewählt wird und je mehr Zusatzfeatures aktiviert werden die X800XL immer mehr an Boden gut macht. Hat die 6800 GT bei einer Auflösung von 1024 x 768 und deaktiviertem AntiAliasing sowie deaktivierter anisotropischer Filterung noch einen Performancevorteil von 9%, so beträgt dieser bei einer Auflösung von 1280 x 1024 und aktiviertem AntiAliasing sowie aktiviertem anisotropischem Filtering gerade noch 4%.
Übertaktet man nun die X800XL, so kann sie gar die 6800 GT in allen Disziplinen klar hinter sich lassen.


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Ganz im Kontrast zu den Ergebnissen im 3DMark03 sind die beiden Karten X800XL und 6800GT nahe beieinander. Zudem wächst der Performancevorsprung der 6800GT mit Erhöung der Auflösung sowie Aktivieren von AntiAliasing und anisotropischem Filtering.
Übertaktet man nun die X800XL so vermag diese die 6800GT wiederum klar in Schach zu halten.


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An dieser Stelle zeigt sich wieder dasselbe Bild wie bei den 3DMark03 Benchmarks, dieses Mal aber in wesentlich krasseren Ausprägungen.
Bei niedrigen Auflösungen mit deaktivierten Zusatzfeatures sieht die X800XL kein Licht im direkten Vergleich mit der 6800GT. In diesem Falle liegt die X800XL beachtliche 17% hinter der 6800GT von PNY. Schraubt man aber die Auflösung in die Höhe und aktiviert auch noch AntiAliasing und anisotropisches Filtering, so wendet sich das Blatt klar zu Gunsten der X800XL. Nun liegt die X800XL stattliche 10% in Führung und kann somit die 6800GT deutlich hinter sich lassen.
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Overclocking

Anhand von Overclocking kann man noch das letzte Quäntchen an Leistung aus seiner Karte herausholen.
Da auf der X800-XL 2 ns (nano-Sekunden) Speicherchips verbaut sind, können gute Ergebnisse bezüglich der Übertaktbarkeit erwartet werden. Praktischerweise kann man anhand des ATI Tools, welches standardmässig mit den ATI-Treibern mitgeliefert wird die maximalen Taktfrequenzen ermitteln. Diese lagen dann auch bei angemessenen 435 MHz für den Kern und 549 MHz für den Speicher. Leider aber erhielten wir in den folgenden Testdurchläufen und nur Frames mit Pixelfehlern. Aus diesem Grunde takteten wir die Karte sachte herunter bis zu einer definitiv stabilen und fehlerfreien Taktrate, welche schlussendlich bei 430 MHz für die GPU und 538 MHz für die RAM lag. Um genau zu sein konnte die Taktrate der GPU um 8% gesteigert werden und diejenige des Speichers um 9%.

Fazit

Die Karte stellt eine sehr gute Basis dar um ein leistungsstarkes System zu bauen, das nicht zu teuer ausfallen soll.
Besonders gefallen haben uns die Benchmarkwerte in Unübertaktetem Zusatand bei aktiviertem AntiAliasing sowie aktiviertem anisotropischem Filtering und hohen Auflösungen. Unter diesen Bedingungen vermag die X800XL gar eine 6800GT in Schach zu halten. Übertaktet man nun die Karte kann sie sich noch klarer von ihrem Kontrahenten absetzen.
Bezüglich Overclocking hätten wir vor allem aufgrund des verbauten 2ns Speichers wesentlich mehr Potential von der Karte erwartet. Evtl. könnte dies mit dem Kühler zusammenhängen, der die Karte im 3D-Betrieb mehr als 62°C heiss werden lässt. Unter Verwenung eines ArcticCooling Silencers könnte man evtl. noch mehr aus dieser an und für sich rundum gelungen karte herausholen.

Insgesamt bekommt man für den Preis von CHF 450.- eine Karte, die sich von den Benchmarkwerten her im unteren Highend-Bereich befindet und sehr gut mit den direkten Kontrahenten von nVidia zurecht kommt.

Das wichtigste in Kürze
Performance: Schnell, jedoch wenig Overclocking-Potential
Bildqualität: Sehr hoch
Technik: GDDR3-RAM
Kühler: Mittel bis laut
Ausstattung: Gut


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