BFG Ageia PhysX
Category : NVIDIA
Published by Marc Büchel on 12.06.06
Dank des PhysX-Chips werden Trümmerteile ersichtlich. In einem Wort: der PhysX-Chip stellt und vermittelt einen wesentlich besseren, virtuellen Realismus. Nicht nur Explosionen werden gerechter dargestellt, ebenso fliessendes Wasser, Rauchwolken, natürliche Bewegungen usw. profitieren von dieser neuen Technologie, welche ein komplett neues und fesselnderes Spielerlebnis erlaubt.

Wir haben uns dieses Modell von BFG unter die Lupe genommen und werden euch diese PhysX-Karte etwas näher bringen.

Danksagung

An dieser Stelle bedanken wir uns recht herzlich bei Brack Electronics AG, welche uns das Testexemplar der BFG Ageia PhysX 128 MB zur Verfügung gestellt hat.

Einleitung

Zuerst möchten wir eine kleine Erläuterung über Sinn und Zweck von Physikaufgaben in Spielen geben.

Aufgabe der Physik ist die sogennante Kollisionserkennung. Dies bedeutet, das jegliche Bewegung eines Objekts/Person von der Physik Engine mehrmals pro Sekunde auf mögliche "Kollisionen" mit Hindernissen überwacht wird. Als Beispiel könnte man einen Aufprall einer Rakete auf einen Tank nennen. Solche Berechnungen erfordern enorme Rechenleistungen. Laut AGEIA kann deren PhysX-Chip gleichzeitig bis zu 32'000 Objekte/Teile berechnen, ohne die CPU stark zu belasten. Um auf unser Beispiel zurückzukommen, sehen wir ohne PhysX-Chip beim Aufprall der Rakete auf den Tank nur eine "Feuerexplosion", welches der "Realität" nicht entspricht. Wo sind die Trümmerteile, welche verstreut umherfliegen sollten?

Dank des PhysX-Chips werden diese Trümmerteile ersichtlich. In einem Satz: der PhysX-Chip stellt und vermittelt einen wesentlich besseren, virtuellen Realismus. Nicht nur Explosionen werden gerechter dargestellt, ebenso fliessendes Wasser, Rauchwolken, natürliche Bewegungen usw. profitieren von dieser neuen Technologie, welche ein komplett neues und fesselnderes Spielerlebnis erlaubt.

Wir haben uns dieses Modell von BFG unter die Lupe genommen und werden euch diese PhysX-Karte etwas näher bringen.

Die Karte

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Technische Daten

Processor Type: AGEIA PhysX
Fertigung: 130 nm
Transistoren: 125 Mio
Speicher: 128 MB GDDR3
Ram-Interface: 128 Bit
Sphere-Sphere Kollisionen/sec.: 530 Mio. max.
Convex-Convex (Complex) Kollisionen/sec.: 533'000 max.
Bus Technologie: 32-Bit PCI 2.3 (3.3V & 5V Support)
Stromverbrauch: zirka 28 Watt durch vierpoligen Stromanschluss
Steckplatz: PCI
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Testsystem

DFI Lanparty nF4 SLI D
AMD Opteron 146 - 2000 MHz
EVGA 7800 GTX KO
Corsair TwinX 2048 3500LL Pro
Western Digital Raptor - 2x 35GB S-ATA Platte
Enermax 600Watt
Plextor 712 A
Windows XP Pro SP2
DirectX 9.0c
nVidia ForceWare 84.21

Auf den ersten Blick sieht die CHF 400.-- teuere BFG PhysX-Karte wie eine gewöhnliche single-slot, aktivgekühlte Grafikkarte mit einem vierpoligen Stromanschluss aus, welche jedoch keinen Anschluss am Slotblech besitzt.

Als Kühlung kommt ein kleiner Alukühlkörper und ein mit blauen LEDs beleuchteter 45 mm Lüfter zum Einsatz, welcher seine Dienste jedoch mit einem hohen Geräuschpegel absolviert, und dies unabhängig von 2D- oder 3D-Anwendungen. Die Drehzahl bleibt konstant.

Installation

Nach der Installation des BFG Ageia Treibers erscheint ein kleines Ageia-Icon in der Traybar. Durch einen Klick auf besagtes Icon lässt sich das Konfigurationsmenü der BFG PhysX-Karte auffrufen.

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Mit dem Treiber wird ein Boxes-Demo mitgeliefert. In diesem wird durch den Spieler ein Ball auf einen Stapel aus blauen und roten Würfeln geschleudert. Der Stapel bricht in sich zusammen und die Würfel werden in die Luft katapultiert. Das Boxes-Demo läuft auch ohne PhysX-Karte, jedoch werden die Physikberechnungen dann durch die CPU übernommen.


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Nun aber widmen wir uns den ersehnten Tests.

Damit man von der PhysX-Technologie überhaupt profitieren kann, muss ein Spiel mit der Ageia Physik Engine verträglich sein. Derzeit gibt es deren jedoch nur eine kleine Anzahl. Eine Liste der unterstützten Spiele stellt AGEIA online. Für unsere Tests haben wir das von Ageia zur Verfügung gestellte Cell Factor Demo-Level und der momentan sehr beliebte Taktik Shooter Ghost Recon 3: Advanced Warfighter gewählt.
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Impressionen

Ghost Recon 3: Advanced Warfighter

Mit der PhysX-Karte zeigt das Spiel bei Munitionseinschlägen und Explosionen fliegende Splitter und Trümmer (siehe Screenshots unten), jedoch aufgepasst. Diese herumfliegenden Teile üben keinerlei Wirkung auf ihre Umgebung oder auf den Ablauf des Spieles aus. Somit nicht damit rechnen, falls ein Gegner davon getroffen wird und dadurch verletzt oder eliminiert wird.

Bemerkung: Ghost Recon 3: Advanced Warfighter kann mit oder ohne PhysX-Karte gespielt werden, was hingegen nicht möglich ist mit dem Cell Factor Demo-Level, welcher zwingend die PhysX-Karte benötigt.

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mit PhysX-Karte


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ohne PhysX-Karte


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mit PhysX-Karte


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ohne PhysX-Karte

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PhysX in meinem PC: ja oder nein?

Beim derzeit herrschenden, aktuellem Stand der Entwicklung, ist gemäss unserer Auffassung die PhysX-Technologie für Spiele- und/oder Technikfreaks konzipiert. PhysX ist kein FPS-Booster, sondern eine Technologie, welche die Spielewelt mit zusätzlichen Eindrücken bereichert. Diese Effekte muten zweifelsfrei zur Bewunderung an, warten jedoch auch mit einem entsprechenden Preis auf. Und so überlassen wir unseren Lesern die Antwort.

Für eine Kaufentscheidungshilfe möchten wir noch ein paar relevante Zahlen nennen.

Es existieren derzeit zirka 70 Spiele, welche die neue PhysX-Technologie unterstützen, und es werden täglich deren mehr, unter anderem UT 2007. Spieler, welche eine noch realistischere Darstellung vorziehen resp. begehren, können beruhigt eine BFG Ageia PhysX erwerben.

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