Asus A8N32-SLI Deluxe
Category : Legacy
Published by Marc Büchel on 04.05.06
Das auf die Bezeichnung A8N32-SLI Deluxe hörende ASUS-Mainboard für AMD Athlon 64 CPUs soll die neue Speerspitze im Produktportfolio von ASUS bilden. Mit nVidias neuem SLI x16-Chipsatz ausgestattet, versorgt es nun beide PCI-Express Grafikkartenslots mit x16-Lanes und nicht mehr wie bis anhin mit x8-Lanes. Des Weiteren erhält man beim Kauf eines ASUS-Mainboards immer ein umfangreiches Package.

Auf den folgenden Seiten wollen wir euch dieses Board etwas näher bringen und aufzeigen, wo seine Stärken, aber auch seine Schwächen liegen.

Danksagung

An dieser Stelle bedanken wir uns recht herzlich bei Brack Electronics AG für die Bereitstellung des Testexemplars.

Einleitung:

Das auf die Bezeichnung A8N32-SLI Deluxe hörende ASUS-Mainboard für AMD Athlon 64 CPUs soll die neue Speerspitze im Produktportfolio von ASUS bilden. Mit nVidias neuem SLI x16-Chipsatz ausgestattet, versorgt es nun beide PCI-Express Grafikkartenslots mit x16-Lanes und nicht mehr wie bis anhin mit x8-Lanes. Des Weiteren erhält man beim Kauf eines ASUS-Mainboards immer ein umfangreiches Package.

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Auf den folgenden Seiten wollen wir euch dieses Board etwas näher bringen und aufzeigen, wo seine Stärken, aber auch seine Schwächen liegen.

Wie sein Vorgänger besitzt auch das A8N32-SLI Deluxe eine passive Heatpipe-Kühlung (Kupfer statt vorher Aluminium), um den Chipsatz und die MOSFETs bei adäquater Temperatur zu halten, wobei aber lediglich vier der acht verbauten MOSFETs von der Heatpipe erfasst werden. Ausserdem führen zwei Pipes die Wärme vom letzten Kühlkörper zu den Kupferlamellen hin ab. Die restlichen vier wurden mit einem Aluminiumkühlkörper versehen. Vor allem bezüglich Übertaktung stellt eine acht Phasen Stromversorgung ein grosses Plus dar, da die Spannung auf wesentlich mehr Wandler verteilt werden kann und diese somit weniger belastet werden. Im Endeffekt hat dies eine höhere Systemstabilität zur Folge.

Das Kühlsystem des A8N32-SLI Deluxe beschränkt sich aber nicht nur auf das Heatpipe System, sondern auch auf einen mitgelieferten (sehr leisen) Ventilator, welchen man auf die Spannungswandler-Heatpipe einbauen kann. Diese Lösung ist vor allem bei wassergekühlten PCs zu empfehlen, da der Luftstrom in das Gehäuse fast inexistent ist.

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Eine weitere Neuigkeit ist die Mainboard-Rückseite, welche die Bezeichnung "Stack Cool 2" trägt. Damit wird eine Technik angewendet, welche die entstehende Wärme der Komponenten breitflächig ableitet.
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Spezifikationen:

CPU-Sockel:939 Pin
Chipsatz:NVIDIA nForce4 SLI X16
Front Side Bus:Hyper Transport Spec. : 1000 MHz
Speicher Bänke:4
Speicher Takt:400 MHz
Maximaler Speicherausbau:4096 MB
Grafikkartenbus:PCI Express
Soundchip:Realtek ALC850
Soundkanäle:7.1
Analoger Audioausgang:Line-In 1x / Line-Out 4x / Mikrofon 1x
Digitaler Audioausgang:Koaxialer Digitaler Ausgang / Optischer Digitaler Ausgang
SATA Raid-Controller:Silicon Image Sil3132 150MB/s SATA Controller
SATA Raid-Controller:Nvidia NV Raid 300 300MB/s SATA Controller
Raid-Level:1 / 0+1 oder 10
LAN-Controller:Lan Controller Marvell 88E8053 / Marvell 88E1111 Geschwindigkeit 1000 MBit/s
Sonstiges:USB 2.0, Firewire, ATX


Lieferumfang

AnschlüsseZubehör
2 x PCI E x 16 Steckplätze5 x SATA Kabel
1 x PCI E x 4 Steckplätze3 x SATA Power Adapter
3 x PCI Steckplätze2 x IDE Kabel,
6 x Serial ATA1 x Floppykabel
2 x ATA/ATAPI1 x SLI Bridge
1 x Serielle1 x Zusatzlüfter für Heatpipe-Kühlkörper
1 x Parallele1 x ATX I/O Blende
4 x extern USB1 x Blende für Serial-Port
4 x intern USB1 x FireWire 400 Blende


Software:
ASUS-typisch ist ein umfangreiches Treiber- und Softwarepaket enthalten. Dazu gehören Treiber und Software-CD (Win32, Win64 und Linux), Norton Internet Security 2005, InterVideo WinDVD Suite, DirectX 9.0c, Acrobat Reader, diverse Tools und das Manual in gedruckter sowie digitaler Form.
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Layout

Das Board-Layout präsentiert sich auf Top-Niveau, gut erreichbaren Steckern, genügend Raum um den CPU-Sockel, grosse Abstände zwischen den SLI-Slots sowie Kennzeichnung aller Anschlüsse.

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Bios

Das BIOS bietet eine ganze Reihe von interessanten Anwendungen, wie Multisprach-Support, EZFlash, CrashFree-BIOS, AINOS (für dynamische Übertaktung) und die für Overclocker wichtigen Einstellungsmöglichkeiten lassen kaum Wünsche offen.

CPU FSB: 200 bis 400 MHz
Speicher: 400 bis 800 MHz
CPU VCore: Auto, 1.0 bis 1.5625V
DDR VCore: Auto, 2.60 bis 3.20V
HyperTransport VCore: Disable, 1.3V
Northbridge VCore: Disable, 1.3V
Southbridge VCore: Disable, 1.6V
Southbridge zu Northbridge Overclock: Auto, 200 bis 300 MHz
PEG Link Mode: Disable, Auto, Normal, Fast, Faster
Adjust PCI Express Frequency: 100 bis 200 MHz
Processor Multiplikator: Auto, 6x bis 12x
Speicher Takt: Auto, 100, 133, 166, 183, 200, 216, 233, 250 MHz
CAS Latency (CL): Auto, 1.5, 2.0, 2.5, 3.0
TRP: Auto, 2 bis 6
TRAS: Auto, 5 bis 15
TRRD: Auto, 2 bis 4
TRCD: Auto, 2 bis 6
TRC: Auto, 7 bis 22
AI Overclocking: Auto, Manual, Standard, AI N.O.S, OC Profile
N.O.S. Option: 1, 3, 5, 8, 10 Prozent
Overclock Profile: 1, 3, 5, 8, 10 Prozent

Testsystem

Asus A8N32-SLI Deluxe
DFI Lanparty nF4 SLI D
2 x eVGA 7800 GTX KO ACS Edition
Corsair TwinX 2048 3500LL Pro
Western Digital Raptor 2 x 35GB S-ATA Platte
Enermax 600Watt
Plextor 712 A
Windows XP Pro SP2
DirectX 9.0c (Dez. 05)
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Testablauf

Um das Mainboard möglichst exakt und facettenreich auf Performance und Stabilität zu testen, verwendeten wir folgende Spiele sowie Programme:

Spiele
UT 2004
FEAR
Far Cry Training
Doom 3 Time Demo 1

Durch Spielebenchmarks wird die so genannte FPS "Frame per Seconds" ermittelt und bezeichnet die Abspielgeschwindigkeit eines Films oder Animation in Einzelbildern (Frames = Rahmen) pro Sekunde. Bewegungen erscheinen für das menschliche Auge ab 15 fps flüssig. Also je mehr fps, desto flüssiger und angenehmer wird das Spielvergnügen.

Benchmarks & Programme:

Futuremark PCMark05: Überprüfung der Leistung eines Computers durch 5 Geschwindigkeitstests: System, CPU, Arbeitsspeicher, Grafik, Festplatte

Futuremark 3DMark05: Überprüfung des Systems auf Video und 3D Beschleunigungsleistung.

Aquamark 3: Überprüfung des System auf Video und 3D Beschleunigungsleistung. Das von Massive Development entwickelte Benchmarkprogramm nutzt eine Version der Grafikengine "Krass" aus dem Spiel AquaNox und unterstützt DirectX 9.

Sandra 05 Int Buff'iSSE2 & Sandra 05 Float Buff'iSSE2: Performance- und Stabilitätstest durch Ermittlung der Speicherbandbreite. Die Speicherbandbreite ist die Datentransferrate zwischen den Speicherbausteinen. Dabei handelt es sich um die Anzahl von Bits und Bytes, die in einer definierten Zeiteinheit transferiert werden können. Die Speicherbandbreite ist abhängig von der Taktfrequenz und der Wortlänge. Angezeigt wird die Speicherbandbreite in Bytes/s, KB/s, MB/s und GB/s.

Super PI Mod 1.4 1M: Performance- und Stabilitätstest, der die Nachkommastellen der Zahl Pi berechnet, um zu ermitteln, ob die CPU nach einem Overclocking fehlerfrei funktioniert. Die Resultate werden in Sekunden pro Anzahl Nachkommastellen angegeben.

Musicmatch MP3 Encoding 630MB/62min AudioCD: Geschwindigkeit eines MP3-Encodings.

Prime95: Stabilitäts- und Systemleistungstest durch Primzahlen-Berechnung.
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Spielebenchmarks:

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Benchmarks & Programme:

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SLI Vergleich:

SLI - Scalable Link Interface - ist eine von nVidia entwickelte Multi-Grafikprozessor (GPU) Technik, welche die gemeinsame Benutzung von zwei oder mehreren Grafikchips ermöglicht und dadurch zu einer erheblichen Leistungssteigerung (bis 80%) führt.

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Um die Skalierung des SLI-Betriebs zu überprüfen, testen wir mit einer Grafikauflösung von 1280x1024 mit 8x Anisotropischem Filtering und 4x Antialiasing. Wie man erkennt, bewirkt SLI x16 nur ein kleiner Leistungsvorsprung, der, gemäss unserer Meinung, zu klein ist, um für ein Mainboard mehr zu bezahlen, welches SLI x16 verwendet.

Stabilitätstest und Overclocking:

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Die Ergebnisse sind mehr als zufrieden stellend. Man erreicht eine Steigerung des Originaltakts von 2'000 MHz auf 2'950 MHz. Das sind satte 47.5% mehr. Mit noch ein wenig höherer VCore und VDimm wäre die Grenze von 3'000 MHz problemlos zu erreichen (bei unserem DFI Mainboard lief die gleiche CPU stabil bis 3'050 MHz).
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Fazit

Lohnt sich ein Upgrade von ein x8 SLI Mainboards auf das neue ASUS x16 SLI Mainboard? Angesicht aller Resultate und trotz der höheren PCI Express Bandbreite werden x8 SLI Mainboard-Besitzer in der Praxis eine kaum spürbare Leistungssteigerung erzielen.

Betreffend Overclocking sprechen die Resultate für sich selbst und zeigen ein gutes Übertaktungspotential kombiniert mit der Betriebsstabilität.

Für Extreme Overclockers dürfte die maximale VCore-Einstellung von 1.56V sicher ein bisschen zu niedrig liegen.

Ärgerlich und unverständlich: die vier SATA-Schnittstellen sind im BIOS in zwei Kanäle gebündelt, so dass sich einzelne Geräte nicht als "einfache" SATA-Laufwerke ansprechen lassen und somit per JBOD (Just a Bunch Of Disks) Funktion eingebunden werden müssen sowie die schwache Q-Fan Lüftersteuerung, welche auf nur zwei Lüfter begrenzt ist.

Trotz diesen Negativpunkten und einem Preis von CHF 322.- ist für Neukäufer, die eine Basis suchen, um ein System zu bauen, welches hohe Leistung und absolute Lautlosigkeit kombinieren, dieses Board eine Überlegung wert.

Die passive Kühlung schont empfindliche Ohren und auch nach zeitlich ausgedehnten Benchmarktests gab es keine Temperaturprobleme. Ein umfangreiches BIOS, unzählige Anschlüsse und ein sehr schönes Board-Layout machen das ASUS A8N32-SLI Deluxe zu einem Produkt der Top Class.

Positive Punkte:

- Absolut lautlos
- 8 Phase Power Design
- Performance
- Verarbeitungsqualität
- Übertaktungspotential
- Stabilität

Negative Punkte:

- Für Overclocker zu niedrige max. VCore und VDimm
- Keine mitgelieferte Raid-Treiberdiskette
- Hoher Preis

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