Foxconn P35A - Intel P35 Bearlake
Category : Legacy
Published by Marc Büchel on 21.05.07
Einleitung

An dieser Stelle bedanken wir uns recht herzlich bei Foxconn für die Bereitstellung des Testexemplars.

Die ersten Mainboards, die auf dem Intel Bearlake basieren, konnten schon an der CeBIT begutachtet werden. Mittlerweile ist es soweit, dass diverse Hersteller ihre Modelle für End-User freigegeben haben. An dieser Stelle haben wir nun die Möglichkeit mit dem P35A ein aktuelles Modell von Foxconn zu testen.

Die Bearlake Chipsetfamillie soll das neue Intel Plattform für alle Intel Prozessoren mit sockel 775 werden und mittelfristig das P965 und 975X ersetzen. Zudem unterstützt der Bearlake Chipsatz DDR3, einen FSB von 1333MHz sowie die kommenden 45 Nanometer Prozessoren von Intel. Der direkte Nachfolger des P965 mit ICH8 Southbridge wird der P35/ICH9 sein, der wahlweise mit DDR2 oder DDR3 Unterstützung erhältlich sein wird oder gar kombiniert. Im dritten Quartal dieses Jahres soll auch der Nachfolger des P975, der X38 Chipsatz erscheinen.

Mit dem P35A präsentiert Foxconn ein auf dem Intel Bearlake P35 (P35 und ICH9R) basierendes Mainboard, das über ein komplett eigenständiges Layout verfügt.

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Wie sich das Foxconn Modell behauptet, werden wir euch auf den folgenden Seiten aufzeigen.



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Spezifikationen

CPU-SockelLGA 775 (Quad Core, Core 2 Extreme, Core 2 Duo, Pentium 4, Pentium D)
ChipsatzIntel P35 & ICH9R Chipset
Front Side Bus1333/1066/800 MHz
SpeicherDual Channel, 4 x DIMM, max. 8GB, DDR2-1066/800/667 non-ECC, unbuffered memory
Grafikkartenbus2 x PCI Express x16 slot mit ATI Crossfire™ Technologie support
Soundchip7.1 channel HDA Realtek ALC888
Intel ICH9R Storage Controller1 x PATA 133, 6x + 1x e-Serial ATA x 1 with RAID 0, 1, 5, 10, Protokolle 300 MB/s
LAN ControllerRealtek 8111B
IEEE 1394a Controller2 x 1394a mit VIA VT6308P
USBbis 12 USB2.0/1.1 Anschlüsse
BIOS8Mb flash EEPROM w/ LAN boot PnP, ACPI, WfM, DMI 2.0
Form FactorATX (30.5cm x 24.4cm)


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Lieferumfang

HardwareSoftware
  
1x ATX I/O Blende Chipsatz Treiber
2x SATA Kabel Adapter DirectX
1x IDE Kabel, 1x Floppykabel RAID Treiber
2x Molex to SATA Power adapter USB 2.0 Treiber
1x SLI BrückeVGA Treiber
1x Port Blende mit: 2x USB 2.0, 1x E.Sata, 1x Firewire Audio Treiber
1x User Manual, 1x Treiber CDNetzwerk Treiber
  Acrobat Reader
Norton Internet Security (NIS)
 Foxconn Live-Update
 Fox-One


Foxconn stattet das P35A mit einem umfangreichen Treiber- und Softwarepaket aus. Dazu gehören: Chipsat Treiber, DirectX, RAID Treiber, USB 2.0 Treiber, VGA Treiber, Audio Treiber, Network Treiber, Adobe Reader, FOXCONN SuperUtilities, Norton Internet Security.

Foxconn liefert das P35A mit den bekannten Tools Live-Update und Fox-One aus. Anhand des auf dem Mainboard verbauten Fox-One-Chips können der Front Side Bus sowie diverse Spannungen direkt unter Windows überwacht und manipuliert werden. Live-Update ermöglich eine Online-Aktualisation von Treibern, BIOS sowie Live-Update selbst und Fox-One. Während des Tests funktionierten beide Tools tadellos.

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Layout - I/O

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1Intel P35
2Intel ICH9
3 Fox One Chip
4 Onboard Power und Reset
54x SATA2-Ports
64x USB-Anschlüsse
71x Firewire-Anschlüsse
8RealTek ALC888 Soundchip
9Bios
101x Gigabit Ethernet Realtek 8111B Controller
112x PCI Express x16 slots
123x PCI 2.2 slot
131 x PCI Express x1 slot


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Das Layout des Foxconn P35A ist angenehm übersichtlich gehalten. Northbridge, Southbride sowie die Spannungswandler werden passiv anhand von Aluminiumkühlkörpern gekühlt.

Des Weiteren sind alle wichtigen Anschlüsse problemlos zugänglich. Durch genügend Freiraum um den CPU-Sockel lassen sich auch üppig dimensionierte Kühler einsetzen.


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Foxconn verbaut auf dem P35A, sowie auf dem bereits getesteten 680i Mainboard All-Solid Kondensatoren, die für eine hohe Qualität der verwendeten Materialien stehen.

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In dieser Preiskategorie eher selten zu finden sind onboard Power- und Reset-Schalter.



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Bios

Die BIOS-Einstellungsmöglichkeiten sind einfach und übersichtlich. Leider aber bietet diese Version für Overclocker zu wenig Optionen.

CPU FSB: 1066-2'400MHz in 1MHz-Stufen
Speicher: 667/800/1'067MHz

CPU VCore: bis 1.55V
DDR VCore: bis 2.340V
Nortbridge: bis 1.6267V
PCIE: bis 1.9500V



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Test Setup

MainboardFoxconn P35A
CPUIntel Core 2 Extreme 6800 ES - 2.93GHz
GrafikkartenVidia 8800GTX
SpeicherCorsair XMS2 Dominator 9136 1142MHz / 800MHz 4-4-4-12
Festplatte2x Western Digital Raptot 35GByte Raid 0
NetzteilCorsair 620 Watt
LaufwerkPlextor 712A
BetriebssystemWindows XP Pro SP2
GrafikinterfaceDirectX 9.0c April. 07
GrafiktreibernVIDIA ForceWare 158.22



Testablauf

Um das Mainboard möglichst exakt und facettenreich auf Performance und Stabilität zu testen, verwendeten wir folgende Spiele sowie Programme. Als vergleich haben wir die werten des Intel P965 Chipset genommen.

Spiele:

FEAR 1'280x960 4xAA-16xAF
Far Cry 1'280x1'024 4xAA-16xAF
HL2 Lost Coast 1'280x1'024 4xAA-16xAF

Durch Spielebenchmarks wird die so genannte FPS "Frame per Seconds" ermittelt und bezeichnet die Abspielgeschwindigkeit eines Films oder Animation in Einzelbildern (Frames = Rahmen) pro Sekunde. Bewegungen erscheinen für das menschliche Auge ab 15 fps flüssig. Also je mehr fps, desto flüssiger und angenehmer wird das Spielvergnügen.

Benchmarks & Programme:

Futuremark PCMark05: Überprüfung der Leistung eines Computers durch 5 Geschwindigkeitstests: System, CPU, Arbeitsspeicher, Grafik, Festplatte

Futuremark 3DMark06: Überprüfung des Systems auf Video und 3D Beschleunigungsleistung.

Super PI mod 1.5XS: Performance- und Stabilitätstest, der die Nachkommastellen der Zahl PI berechnet, um zu ermitteln, ob die CPU nach einem Overclocking fehlerfrei funktioniert. Die Resultate werden in Sekunden pro Anzahl Nachkommastellen angegeben.

Cinebench 2003: Performancetest durch Ermittlung der Zeitdauer einer durch Software getätigten Renderingsequenz.

7-Zip: Ermittlung der Zeitdauer zur Komprimierung eines 873MB grossen 3DMark05-Ordners bei maximaler Stufe.

Sisoft Sandra XI 2007: Performance- und Stabilitätstest durch Ermittlung der Speicherbandbreite, Multi-Media und Aritmethik Prozzesorleistung. Die Speicherbandbreite ist die Datentransferrate zwischen den Speicherbausteinen. Dabei handelt es sich um die Anzahl von Bits und Bytes, die in einer definierten Zeiteinheit transferiert werden können. Die Speicherbandbreite ist abhängig von der Taktfrequenz und der Wortlänge. Angezeigt wird die Speicherbandbreite in Bytes/s, KB/s, MB/s und GB/s.



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Test Resultate - Overclocking

 Intel P35A (Foxconn P35A)Intel P965 (Foxconn P965 7AB)
   
PCMark 05 - CPU7'519 PCMarks7'608 PCMarks
PCMark 05 - Memory5'997 PCMarks5'859 PCMarks
PCMark 05 - HDD7'319 PCMarks7'598 PCMarks
PCMark 05 - Gesamt8'398 PCMarks8'608 PCMarks
3DMark 0611'143 3DMarks11'016 3DMarks
Far Cry116.12 FPS114.26 FPS
Fear119 FPS117 FPS
HL2 Lost Coast147.7 FPS150.6 FPS
SuperPi 1M & 8M 1M 17.390s, 8M 3m.43.234s1M 17.422s, 8M 3m.49.126s
Cinebench 03 Rendering1 CPU 51.8s - 2 CPU 28.4s1 CPU 53.0s - 2 CPU 28.5s
7-Zip - 873MB Dateikompression5m 25s5m 32s
Sandra CPU Leistung Arithmetik27'065 MIPS/18'616 MFLOPS27'032 MIPS/18'148 MFLOPS
Sandra CPU Leistung Multi-Media Integer 162'166 it/s Floating Point 87'916 it/sInteger 161'115 it/s Floating Point 87'311 it/s
Sandra SpeicherbandbreiteInt Buff'd 5'561 MB/s Float Buff'd 5'563 MB/sInt Buff'd 5'315 MB/s Float Buff'd 5'311 MB/s
Prime 95StabilStabil


Wir haben das Mainboard mit dem maximal erreichbaren FSB mit standard-Multiplikator (FSBx11) sowie dem kleinstmöglichen Multiplikator (FSBx6) und höchstmöglichen FSB übertaktet. Als Stabilitätstest dient ein vierfacher Durchlauf von Prime95. Die Resultate verstehen sich als solide Werte. Beim Overclocking mit dem original Multiplikator von 11 erreichten wir einen FSB von maximal 312 MHz (3.43GHz). Mit dem kleinstmöglichen Multiplikator von 6 erreichten wir einen FSB von maximal 408 MHz (2.48GHz).

X6800 ES @ 2.48 GHz OC FSB 408 x 6 (kleinstmöglichen Teiler)X6800 ES @ 3.43 GHzOC FSB 312 x 11 (original Teiler)
  
Super PI 16M9m.27.954s7m.13.143s
3DMark 06 (1280x1024 8xAA-16xAF)7'077 3DMarks11.608 3DMarks




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Fazit

Mit dem Foxconn P35A hatten wir die Möglichkeit ein auf dem Intel P35 Chipsatz basierendes Mainboard der ersten Stunde zu testen. Wie die Benchmarkergebnisse es zeigen, ergeben sich kaum Performanceunterschiede zwischen dem P965 und dem P35. Die Unterschiede liegen vor allem in der nativen Unterstützung von 1333 MHz FSB, den kommenden 45 Nanometer Intel Prozessoren sowie bei spezifischen Modellen DDR3. In diesem Sinne kann man den Bearlake P35 Chipsatz als ein Upgrade des P965 bezeichnen.

Wie gewohnt verfügt das P35A von Foxconn ein ausgezeichnetes Layout. Des Weiteren werden qualitativ hochwertige Komponenten wie Solid Kondensatoren verbaut. Die Ausstattung mit einem Gigabit Ehernet-Port, vier SATA II Anschlüssen, einem eSATA Port sowie ALC888 Soundchip sind bezüglich diesem Preissegment als ausreichend zu bezeichnen.
Alle durchgeführten Tests verliefen ohne Stabilitätprobleme und dank der passiven Kühlung des Chipsatzes sowie der Spannungswandler angenehm leise.

Zu bemängeln ist der spartanische Lieferumfang. Es wurden lediglich 2 SATA Kabel beigelegt und eine RAID-Treiberdiskette sucht man gar vergebens.

Das Foxconn P35A bietet all denjenigen eine gute Basis, die auf der Suche nach einem durchdachten und soliden P35 Board sind, das Intels kommende CPU Generation unterstützt und auf DDR2 baut.


Positive PunkteNegative Punkte
  
- Preiswertes P35 Mainboard- Magerer Lieferumfang
- Durchdates Layout 
- Gute Performance 
- Stabilität 



Autor: jl.hadey@ocaholic.ch
Redigiert durch: m.buechel@ocaholic.ch