EinleitungAn dieser Stelle bedanken wir uns recht herzlich bei
Asus und für die Bereitstellung des P5K3 Mainboards sowie Kingston, die so freundlich waren und uns 2GB DDR3 11000 zur Verfügung stellten.
ASUS stellt mit dem P5K3 sein erstes, auf DDR3 bauendes Mainboard vor. Dieses basiert des Weiteren auf dem mittlerweile bekannten P35 Bearlake Chipsatz, der auch DDR2 zu handeln vermag.
Auf den folgenden Seiten werdet ihr erfahren was das ASUS P5K3 in Kombination mit Kingston DDR3 Speicher zu leisten im Stande ist.
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SpezifikationenCPU | LGA 775 (Quad Core, Core 2 Extreme, Core 2 Duo, Pentium 4, Pentium D, nächste Intel 45nm multi-core CPU) |
Chipsatz | Intel P35/ICH9R mit Intel Fast Memory Access Technologie |
FSB | 1333/1066/800/533 MHz |
Speicher | DDR3: 800/1066/ 1333 mit Asus Super Memspeed Technologie* Dual Channel Modus, 4 x DIMM, max. 8GB, non-ECC, unbuffered Memory |
Multi-GPU | Ja, ATI Crossfire |
Steckplätze | 1x PCIe x16 (blau) - 1x PCIe x4 (schwarz) - 2x PCIe x1 - 3x PCI 2.2 |
Sound | ADI AD1988B 8-channel High Definition Audio CODEC |
Massenspeicher | ICH9R: 6 x SATA 3.0 Gb/s ports, RAID 0 und 1 JMicron JMB363: 1 x UltraDMA 133/100/66 , 2x E- SATA 3.0 Gb/s, RAID 0,1 und JBOD |
LAN | 1x Marvell 88E8056 - 1x Realtek RTL8110SC, Dual Gigabit Ethernet |
Firewire | 2x 1394a mit Agere® FW322 1394a controller |
USB | bis 10 USB2.0/1.1 Anschlüsse |
BIOS | 16 Mb Flash ROM, AMI BIOS, SM BIOS 2.3, ACPI 2.0a Multi-language BIOS, ASUS EZ Flash 2, ASUS CrashFree BIOS 3 |
Sonstiges | WiFi-Edition mit W-LAN 802.11 b/g |
Formfaktor | ATX (30.5cm x 24.4cm) |
* ASUS bietet mit Super MST (Memoryspeed Technology) eine nicht P35 konforme Technologie an, die DDR3 Speichertaktraten von bis zu 1333 MHz unterstütz. Taktraten dieser Grössenordnung werden offiziell erst mit dem im dritten Quartal erscheinenden X38 Chipsatz unterstützt.
LieferumfangHardware | Software |
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1x ATI I/O Blende | Chipsatz Treiber |
6x SATA Kabel | Asus PC Probe II |
1x IDE Kabel | Asus Update |
1x Floppykabel | Asus AI Suite |
1x Stromadapter 4-polig Molex auf 2x SATA | Asus WiFi-AP Solo Wizard |
1x 2-port USB2.0 / 1-port IEEE1394 Slotblende | Image-Editing Software |
1x WiFi-Antenne | Cyberlink Power Backup |
1x Q-connector | |
1x Treiber CD | |
1x User Manual | |
Asus liefert das P5K3 mit einem umfangreichen Treiber- und Softwarepaket aus. Vorhanden sind alle benötigten Treiber um das Mainboard sachgemäss in Betrieb zu nehmen.
Des Weiteren erhält man Norton Internet Security (NIS), Asus Update - hält die Board-Software sowie das BIOS auf dem aktuellsten Stand, Asus AI Suite - Ueberwachung sowie Manipulation von FSB und Spannungen unter Windows und Asus PC Probe II - ermöglicht die Ueberwachung aller Mainboard Einstellungen wie beispielsweise Temperatur, Spannungen und vieles mehr.
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Layout und I/O1 | Northbridge: Intel P35 Bearlake |
2 | Southbridge: Intel ICH9R |
3 | SATA-Anschlüsse |
4 | IDE-Anschlüsse |
5 | USB-Anschlüsse |
6 | Externe Firewire Anschluss |
7 | JMicron JMB363 (e)SATA/PATA-Controller |
8 | Analog Devices ADI AD1988B Soundchip
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9 | Realtek RTL8110SC GBit-Netzwerk Kontroller |
10 | W-Lan Modull |
11 | Winbond W83627DHG Hardware-Monitor Chip |
12 | LSI FireWire 400 Agere FW3227-100 Kontroller |
Sofort ins Auge sticht die üppig dimensionierte Kühlung. Die Heatpipe-Kühlung aus Kupfer bindet Southbridge, Northbridge sowie die Spannungswandler rund um die CPU ein. Speicherriegel, die über umfangreiche Heatspreader verfügen, könnten eventuell die Heatpipe berühren (gelber Bereich B)
Wie man auf den oben gezeigten Bildern gut erkennen kann, ist trotz der umfangreichen Heatpipe-Kühlung noch ausreichend Platz vorhand um grosse Kühlkörper zu installieren.
Leider mussten wir feststellen, dass beim Einbau einer Grafikkarte, welche über einen Kühler verfügt, der zwei Slots in Anspruch nimmt der CMOS-Clear Jumper verdeckt wird. Die Platzierung der sechs SATA-Ports ist alles andere als praktisch. Verbaut man eine nVIDIA 8800GTX/Ultra oder eine ATI Radeon HD 2900, sowie der Zugang zu den Ports massiv erschwert. ASUS liefert zwar gewinkelte SATA-Kabel mit, will man ein bereits gestecktes Kabel entfernen, erfordert dies den Ausbau der Grafikkarte (gelber Bereich A). Schaden finden wir auch, dass ASUS dem P5K3 keine onbaord Power- und Reset-Taster spendiert hat.
Anstelle eines PS2 Maus-Anschlusses gönnt ASUS dem P5K3 zwei USB-Ports.
Lobenswert ist der Einsatz von hochwertigen All-Solid Kondensatoren sowie einer 8 Phasen Stromversorgung. Dies sorgt nicht zuletzt für einen stabilen Betrieb mit Standardeinstellungen sowie im übertakteten Zustand.
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BIOSCPU FSB | 200 bis 800 MHz in 1MHz-Schritten |
DRAM Frequenz | 800-833-1000-1067-1111-1333 bei einem 333FSB |
PCIe x16 | 100-150MHz 1MHz-Schritten |
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CPU VCore | 1,1000V - 1,7000V |
CPU PLL Spannung | 1.50V - 1.80V |
CPU Reference Spannung | 0.57x - 0.63x |
FSB Termination Spannung | 1.2V - 1.5V |
DRAM Spannung | 1.50V - 2.25V |
North Bridge Spannung | 1.25V - 1.70V |
South Bridge Spannung | 1.05V - 1.20V |
MCH Spannung | 1.25V - bis 1.7V |
Clock Overcharging | 100-1000mV |
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Das BIOS bietet umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten. Bei einem nicht erfolgreichen Overclocking-Versuch beispielsweise werden automatisch wieder die Standardeinstellungen geladen. Misslingt ein BIOS-Update kann dieses per USB-Stick oder CD wieder repariert werden.
Misslingt ein Overclocking-Versuch ist es dank der ASUS "Crashfree BIOS"-Funktion möglich den Stecker am Netzteil zu ziehen oder das Netzteil auszuschalten und beim nächsten Start lädt das BIOS automatisch wieder die Standardwerte.
Die Q-Fan Lüftersteuerung, anhand derjenigen der CPU-Lüfter sowie vier Chassis-Lüfter geregelt werden können, ist ein guter Ansatz. Leider aber können die einzelnen Lüfter nicht separat in der Drehzahl geregelt sondern lediglich auf drei verschiedene Modi gesetzt werden, Optimal, Silent und Performance.
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Test-SetupUm die Kombination ASUS P5K3 / Kingston HyperX DDR3 11000 möglichst exakt auszutesten verwendeten wir folgende Einstellungen:
DDR3 8500 = 1’066MHz 7.7.7.20 Timings (Vom P35 offiziell unterstützt)
DDR3 11000 = 1’333Mhz 7.7.7.20 Timings (Vom kommenden X38 offiziell unterstützt)
Mainboard | Asus P5K3 Deluxe |
CPU | Intel Core E6850 ES - 3.00GHz |
Grafikkarte | nVidia 8800GTS 320MB |
Speicher | Kingston HyperX PC3-11000 -DDR3-1375MHz 7-7-7-20 |
Festplatte | 1x Western Digital 160GByte RE Serie |
Netzteil | Corsair 620 Watt |
Laufwerk | Plextor 712A |
Betriebssystem | Windows XP Pro SP2 |
Grafikinterface | DirectX 9.0c April |
Grafiktreiber | nVIDIA ForceWare 158.222 |
TestablaufUm das Mainboard möglichst exakt und facettenreich auf Performance und Stabilität zu testen, verwendeten wir folgende Spiele sowie Programme:
Spiele:FEAR 1'280x960 4xAA-16xAF
Far Cry 1'280x1'024 4xAA-16xAF
HL2 Lost Coast 1'280x1'024 4xAA-16xAF
Durch Spielebenchmarks wird die so genannte FPS "Frame per Seconds" ermittelt und bezeichnet die Abspielgeschwindigkeit eines Films oder Animation in Einzelbildern (Frames = Rahmen) pro Sekunde. Bewegungen erscheinen für das menschliche Auge ab 15 fps flüssig. Also je mehr fps, desto flüssiger und angenehmer wird das Spielvergnügen.
Benchmarks & Programme:Futuremark PCMark05: Überprüfung der Leistung eines Computers durch 5 Geschwindigkeitstests: System, CPU, Arbeitsspeicher, Grafik, Festplatte
Futuremark 3DMark06: Überprüfung des Systems auf Video und 3D Beschleunigungsleistung.
Super PI mod 1.5XS: Performance- und Stabilitätstest, der die Nachkommastellen der Zahl PI berechnet, um zu ermitteln, ob die CPU nach einem Overclocking fehlerfrei funktioniert. Die Resultate werden in Sekunden pro Anzahl Nachkommastellen angegeben.
Cinebench 2003: Performancetest durch Ermittlung der Zeitdauer einer durch Software getätigten Renderingsequenz.
7-Zip: Ermittlung der Zeitdauer zur Komprimierung eines 1.34GB grossen 3DMark06-Ordners bei maximaler Stufe.
Sisoft Sandra XI 2007: Performance- und Stabilitätstest durch Ermittlung der Speicherbandbreite, Multi-Media und Aritmethik Prozzesorleistung. Die Speicherbandbreite ist die Datentransferrate zwischen den Speicherbausteinen. Dabei handelt es sich um die Anzahl von Bits und Bytes, die in einer definierten Zeiteinheit transferiert werden können. Die Speicherbandbreite ist abhängig von der Taktfrequenz und der Wortlänge. Angezeigt wird die Speicherbandbreite in Bytes/s, KB/s, MB/s und GB/s.
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Testresultate | P5K3 - DDR3 8500 | P5K3 - DDR3 11000 |
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PCMark 05 - CPU | 7'726 PCMarks | 7'715 PCMarks |
PCMark 05 - Memory | 6'416 PCMarks | 6'565 PCMarks |
PCMark 05 - HDD | 5'559 PCMarks | 5'562 PCMarks |
PCMark 05 - Gesamt | 7'910 PCMarks | 8’114 PCMarks |
3DMark06 Default 1208x1024 | 10'313 3DMarks | 10'316 3DMarks |
Far Cry | 110.44 FPS | 110.63 FPS |
Fear | 106 FPS | 106 FPS |
HL2 Lost Coast | 125.3 FPS | 127.1 FPS |
SuperPi 1M & 8M | 1M 16.750s, 8M 3m 27.162s | 1M 16.703s, 8M 3m 23.047s |
Cinebench 03 Rendering | 27s / 976 CB-CPU | 27.1s / 973 CB-CPU |
7-Zip - 1.34GB Dateikompression | 6m 51s | 6m 45s |
Sandra CPU Leistung Arithmetik | MFLOPS/27'670 MIPS/18'950 | MFLOPS/27'682 MIPS/19'130 |
Sandra CPU Leistung Multi-Media | Integer 166'256 it/s - Floating Point 92'683 it/s | Integer 166'434 it/s - Floating Point 89'855 it/s |
Sandra Speicherbandbreite | Int Buff'd 6'592MB/s - Float Buff'd 6'461 MB/s | Int Buff'd 6'876 MB/s - Float Buff'd 6'883 MB/s |
Prime 95 | Stabil | Stabil |
OverclockingUnsere Overclockingversuche zielen darauf ab, die schnellste, stabile Kombination aus FSB und Speichertakt zu ermitteln.
Als Stabilitätstest dient ein vierfacher Durchlauf von Prime95. Die Resultate verstehen sich somit als solide Werte.
E6850 ES @ 3.7GHz - FSB 415 x 9 (original Multiplikator) | |
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Super PI 16M | 7m.26.985s |
3DMark 06 Default 1280x1024 | 8'817 3DMarks |
Sandra Speicherbandbreite | Int Buff'd 8'227MB/s - Float Buff'd 8'223 MB/s |
E6850 ES @ 3.4GHz - FSB 480 x 7 (kleinstmöglicher Multiplikator) | |
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Super PI 16M | 8m.06.844s |
3DMark 06 Default 1280x1024 | 8'288 3DMarks |
Sandra Speicherbandbreite | Int Buff'd 8'707MB/s - Float Buff'd 8'723 MB/s |
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FazitAls aller erstes sticht beim ASUS P5K3 die mächtige, aus Kupfer gefertigte, Heatpipe, die Chipsatz und Spannungswandler lautlos kühlt, ins Auge. Spätestens beim Einbau eines Intel-Boxed-Kühlers oder bei Speichermodulen mit massiven Heatspreadern können Komplikationen auftreten. Des Weiteren ist der IDE-Port sehr weit von den Laufwerken entfernt, die Batterie ist schlecht zugänglich, der CMOS-Clear Jumper kann nur gesetzt werden, wenn keine Grafikkarte eingebaut ist und die SATA-Port werden von langen Grafikkarten verdeckt.
Bis auf die genannten Layout-Probleme kann man am ASUS P5K3 nichts bemängeln. Das Board läuft schnell und stabil. Die Ausstattung sowie der Lieferumfang sind kaum zu übertreffen. Die Overclockingfähigkeiten küren wir mit einem "Gut" und sehr praktisch sind die Update- sowie Overclocking-Tools, die tadellos ihren Dienst verrichten.
Ein paar Worte zu DDR3Zum aktuellen Zeitpunkt existieren viererlei DDR3 Standards, die von der JEDEC abgesegnet wurden: DDR3-800, DDR3-1066, DDR3-1333 sowie DDR3-1600 bei einer Spannung von 1.5 Volt (+/- 5%). Dank eines überarbeiteten Prefetch ist DDR3 in der Lage bis zu acht Datenbits pro Pin innerhalb zweier Taktzyklen zu verarbeiten. Um die höheren Taktraten zu realisieren mussten aber auch die Latenzzeiten nach oben angepasst werden, diese betrachten bei DDR3-800 5 und bei DDR3-1600 9 Taktzyklen.
Wie man unseren Testresultaten entnehmen kann, bietet die Kombination aus Intels P35 Chipsatz und DDR3 beachtliche Leistungsreserven. Leider ist DDR3-Speicher zur Zeit noch sehr teuer und auf dem End-User-Markt nur schwer erhältlich.
Autor:
jl.hadey@ocaholic.chRedigiert durch:
m.buechel@ocaholic.ch