Stalingrad
Category : Games
Published by Marc Büchel on 12.08.05
Nach dem Scheitern der deutschen Moskau-Offensive und den erbitterten Abwehrkämpfen des Winters 1941/42 beabsichtigte das Nazi-Regime, im Sommer 1942 mit einer neuen Offensive die Entscheidung zu suchen. Im Rahmen seiner Ansprache am Jahrestag der Machtergreifung erklärte Hitler den Krieg an der Ostfront zum Kampf für Europa.
Das Todesurteil über den Kessel von Stalingrad wurde am 24.11. gesprochen. Göring garantierte eine Luftversorgung, Fremde Heere Ost rechnete nicht mit weiteren Großangriffen, und so erklärte Hitler Stalingrad zur Festung und untersagte jeden Ausbruch, dies bis Ende Januar 1943 der deutschen sechsten Armee nur noch die Kapitulation blieb. 91'000 Mann gerieten in Gefangenschaft. Ein erster Vorgeschmack auf die totale Niederlage, die im Mai 1945 folgen sollte.
Zwei Dinge gehen ihnen nun sicher durch den Kopf. Warum schon wieder ein Spiel das im Zweiten Weltkrieg angesiedelt ist und was soll denn am Spiel so besonders sein?
Zwar ist das Thema um den grossen vaterländischen Krieg, wie er bei den Iwans genannt wird, schon von anderen Genrevertretern bis zum geht nicht mehr ausgelutscht worden. Doch "dtf games" verspricht korrekt historische Schlachten rund um die deutsche Russlandoffensive, die in Stalingrad ihren Höhenpunkt und auch den Anfang des Endes für das deutsche Reich fand.
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Wehrmacht oder rote Armee
Wahlweise als Hitlers Schergen oder als Mütterchen Russland, genauer gesagt als Kommandant der sechsten Armee oder als Führer der Roten Armee dürfen Sie sich in "Stalingrad" in die Schlacht stürzen. Entscheiden Sie sich für die Wehrmacht, dann beginnen Sie im Juli des Jahres 1942. Der Marsch auf Stalingrad geht mit Wehrmachtssoldaten recht flott vonstatten, wobei Ihre Panzer siegessicher auf die russische Industriestadt an der Wolga zurumpeln. Doch jeder, der im Geschichtsunterricht nicht gepennt hat, weiss, dass die Wehrmacht schlussendlich um jedes Haus und jeden Raum in Stalingrad kämpfen musste.
Doch für diejenigen, die in Geschichte einen Fensterplatz genossen oder keine Geschichtsstudenten sind, spendierte "dtf games" ein 63 Seiten dickes Handbuch, das jede kleine Auseinandersetzung erläutert. Und diese kann man natürlich auf der Seite der Deutschen oder Russen nachspielen.
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Besitzen Sie Führungsqualitäten?
Denn diese brauchen Sie in "Stalingrad". Kopfloses Verheizen der Truppen wird vom knackigen Schwierigkeitsgrad unbarmherzig bestraft. Hämmerte doch der Tester bei einer verlorenen Mission schon das eine oder andere Mal auf der Tastatur herum. Trotzdem: "Stalingrad" motiviert ungemein den Kampf weiterzuführen, gutes Balancing und der "Das muss doch gehen"-Gedanke verlangen ihrem taktischen Denken allerlei ab.
Denn nicht nur den geschichtlichen Hintergrund wurde glaubhaft in Szene gesetzt, auch die Einheiten glänzen mit glaubwürdigen Arsenal und Feuerstärke. Klar, dass Einheiten wie die berühmt berüchtigte Katjuscha oder eben Stalinorgel nicht fehlen dürfen. Viele Einheiten, angefangen von der Artillerie, Panzern, Fusssoldaten oder zu grossen Bombern, lassen das Taktikerherz höher schlagen.
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Technik
Wie man unschwer erkennen kann, kommt die graphische Präsentation des Titels leicht angestaubt daher. Ein drehen und zoomen der Karte ist nicht möglich, jedoch erfreuen sich Hobbystrategen an der Detailliebe der Entwickler, entdeckte der Tester doch nicht selten ein historisches Gebäude. Leider bietet der Titel trotz des anspruchsvollen Schwierigkeitsgrads keine wirklich solide KI, denn die meisten Aktionen der virtuellen Widersacher sind gescriptet. Taktisches Denken fällt dann natürlich in den meisten Fällen flach. Das einzige, was der Gegner dann den Sieg beschert, ist die pure Masse.
Trotz allem tut der ganzen Atmosphäre keinen Abbruch. Als besonders Schmankerl dürfen sie den Klängen der russischen Band Skafandr lauschen, welche auch hier dem Spiel glaubhafte Tiefe bescheren. Wer bei der Grafik an CDV's Strategieklassiker "Blitzkrieg" denkt, liegt nicht einmal falsch. "Stalingrad" basiert tatsächlich auf der "Blitzkrieg"-Engine. Jedoch kann man getrost sagen, dass die Jungs und Mädels von dtf games das Beste aus der bereits einigen Jahre alten Engine gemacht haben.
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Fazit
dtf games zeigt, dass man aus der der alterwürdigen "Blitzkrieg-Engine" zwar kein optisches Wunderwerk, aber ein durchaus glaubwürdiges RTS-Szenario im Zweiten Weltkrieg zaubern kann. Hobbystrategen werden an "Stalingrad" sicherlich über Tage hinweg in den 36 Missionen ihre Freude haben. Jedoch nur alleine, denn ein Mehrspielermodus ist nicht enthalten.
Hersteller: dtf Games
Veröffentlichung: erhältlich
Spielspass: 70%
Freigabe: ab 12 Jahren
Das Todesurteil über den Kessel von Stalingrad wurde am 24.11. gesprochen. Göring garantierte eine Luftversorgung, Fremde Heere Ost rechnete nicht mit weiteren Großangriffen, und so erklärte Hitler Stalingrad zur Festung und untersagte jeden Ausbruch, dies bis Ende Januar 1943 der deutschen sechsten Armee nur noch die Kapitulation blieb. 91'000 Mann gerieten in Gefangenschaft. Ein erster Vorgeschmack auf die totale Niederlage, die im Mai 1945 folgen sollte.Zwei Dinge gehen ihnen nun sicher durch den Kopf. Warum schon wieder ein Spiel das im Zweiten Weltkrieg angesiedelt ist und was soll denn am Spiel so besonders sein?
Zwar ist das Thema um den grossen vaterländischen Krieg, wie er bei den Iwans genannt wird, schon von anderen Genrevertretern bis zum geht nicht mehr ausgelutscht worden. Doch "dtf games" verspricht korrekt historische Schlachten rund um die deutsche Russlandoffensive, die in Stalingrad ihren Höhenpunkt und auch den Anfang des Endes für das deutsche Reich fand.
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Wehrmacht oder rote Armee
Wahlweise als Hitlers Schergen oder als Mütterchen Russland, genauer gesagt als Kommandant der sechsten Armee oder als Führer der Roten Armee dürfen Sie sich in "Stalingrad" in die Schlacht stürzen. Entscheiden Sie sich für die Wehrmacht, dann beginnen Sie im Juli des Jahres 1942. Der Marsch auf Stalingrad geht mit Wehrmachtssoldaten recht flott vonstatten, wobei Ihre Panzer siegessicher auf die russische Industriestadt an der Wolga zurumpeln. Doch jeder, der im Geschichtsunterricht nicht gepennt hat, weiss, dass die Wehrmacht schlussendlich um jedes Haus und jeden Raum in Stalingrad kämpfen musste.Doch für diejenigen, die in Geschichte einen Fensterplatz genossen oder keine Geschichtsstudenten sind, spendierte "dtf games" ein 63 Seiten dickes Handbuch, das jede kleine Auseinandersetzung erläutert. Und diese kann man natürlich auf der Seite der Deutschen oder Russen nachspielen.
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Besitzen Sie Führungsqualitäten?
Denn diese brauchen Sie in "Stalingrad". Kopfloses Verheizen der Truppen wird vom knackigen Schwierigkeitsgrad unbarmherzig bestraft. Hämmerte doch der Tester bei einer verlorenen Mission schon das eine oder andere Mal auf der Tastatur herum. Trotzdem: "Stalingrad" motiviert ungemein den Kampf weiterzuführen, gutes Balancing und der "Das muss doch gehen"-Gedanke verlangen ihrem taktischen Denken allerlei ab.Denn nicht nur den geschichtlichen Hintergrund wurde glaubhaft in Szene gesetzt, auch die Einheiten glänzen mit glaubwürdigen Arsenal und Feuerstärke. Klar, dass Einheiten wie die berühmt berüchtigte Katjuscha oder eben Stalinorgel nicht fehlen dürfen. Viele Einheiten, angefangen von der Artillerie, Panzern, Fusssoldaten oder zu grossen Bombern, lassen das Taktikerherz höher schlagen.
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Technik
Wie man unschwer erkennen kann, kommt die graphische Präsentation des Titels leicht angestaubt daher. Ein drehen und zoomen der Karte ist nicht möglich, jedoch erfreuen sich Hobbystrategen an der Detailliebe der Entwickler, entdeckte der Tester doch nicht selten ein historisches Gebäude. Leider bietet der Titel trotz des anspruchsvollen Schwierigkeitsgrads keine wirklich solide KI, denn die meisten Aktionen der virtuellen Widersacher sind gescriptet. Taktisches Denken fällt dann natürlich in den meisten Fällen flach. Das einzige, was der Gegner dann den Sieg beschert, ist die pure Masse.
Trotz allem tut der ganzen Atmosphäre keinen Abbruch. Als besonders Schmankerl dürfen sie den Klängen der russischen Band Skafandr lauschen, welche auch hier dem Spiel glaubhafte Tiefe bescheren. Wer bei der Grafik an CDV's Strategieklassiker "Blitzkrieg" denkt, liegt nicht einmal falsch. "Stalingrad" basiert tatsächlich auf der "Blitzkrieg"-Engine. Jedoch kann man getrost sagen, dass die Jungs und Mädels von dtf games das Beste aus der bereits einigen Jahre alten Engine gemacht haben.
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Fazit
dtf games zeigt, dass man aus der der alterwürdigen "Blitzkrieg-Engine" zwar kein optisches Wunderwerk, aber ein durchaus glaubwürdiges RTS-Szenario im Zweiten Weltkrieg zaubern kann. Hobbystrategen werden an "Stalingrad" sicherlich über Tage hinweg in den 36 Missionen ihre Freude haben. Jedoch nur alleine, denn ein Mehrspielermodus ist nicht enthalten.
Hersteller: dtf Games
Veröffentlichung: erhältlich
Spielspass: 70%
Freigabe: ab 12 Jahren