Fazit
Sollte man sich derzeit maximale Leistung für seinem Speichersubsystem wünschen, dann gibt es kaum eine performantere Lösung als auf ein RAID0, bestehend aus zwei NVMe-SSDs zu setzen. Die in unserem Test verwendeten Samsung 950 Pro 256 GB M.2 SSDs waren in der Lage sequenziell bis zu gut 4.0/1.7 GB/s bezüglich Lesen/Schreiben zu übertragen. Führen wir uns die zufälligen Übertragungsraten zu Gemüte, dann massen wir gut 340‘000 IOPS beim zufälligen Schreiben und knapp 200‘000 IOPS hinsichtlich zufälligem Lesen.
Die weiter oben genannten Werte sind schlicht und ergreifend atemberaubend, aber was bringt einem derartige Leistung effektiv im Alltag möchte man sich fragen? „Spürt“ man zwischen 100‘000 IOPS und 340‘000 IOPS innerhalb Windows einen Unterschied? Offen gesagt, kopiert man nicht regelmässig grössere Mengen an Daten, dann ist der wenig bis kaum spürbar. Vor allem dann, wenn man von einer bereits zügigen SATA SSD auf eine solche NVMe-RAID0-Konfig wechselt, könnte man sich unter Umständen mehr erhoffen. Interessanterweise, wenn man anschliessend an einen Rechner zurück wechselt, mit langsamerer SATA SSD, dann merkt man den Unterschied deutlicher.
Unterm Strich ist es interessant zu sehen was die Kombination aus zwei NVMe-SSDs zu leisten im Stande ist. Endanwendungen profitieren aber kaum von einem RAID0-Verbund zweier, solch bereits extrem leistungsstarker SSDs. Sollte man den Bau einer absoluten High-End-Maschine planen, dann kann man natürlich zu einer solche Konfiguration greifen, da man zum gegebenen Preis derzeit nichts schnelleres erhält. Da wir gerade vom Preis sprechen: Eine Samsung 950 Pro M.2 256GB SSD kostet derzeit 177 Euro, sprich gut CHF 190.-. Für zwei dieser Laufwerke werden dementsprechend 354 Euro, respektive CHF 380.- fällig. Rechnet man die Leistung pro aufgewendeter Währungseinheit, dann schneidet diese Kombination sehr gut ab. Will man eine Speicher lösung mit bestmöglichem Preis pro Gigabyte, dann ist man hier völlig an der falschen Adresse.