Mit der SSD 750 hat Intel als erster Hersteller eine NVMe-SSD für Endkunden auf den Markt gebracht. Das hier vorliegende PCI-Express-Drive ist auf den ersten Blick extrem performant, wobei lesend bis zu 2400 MB/s und schreibend bis zu 1200 MB/s übertragen werden können. Hinzu kommt dann noch die schiere Grösse dieses Drive und die Tatsache, dass Intel auf MLC-NAND setzt. Unterm Strich sind wir sehr gespannt, wie sich die SSD 750 mit 1.2TB durch unseren Testparcours kämpft.
Spezifikationen / Lieferumfang
Modell |
Intel SSD 750 400GB |
Intel SSD 750 1.2TB |
Kapazität |
400 GB |
1200 GB |
Formfaktor |
PCIe |
PCIe |
Controller |
18 channel NVMe |
18 channel NVMe |
Speicher |
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Durchsatz |
- 2'200 MB/s sequential read
- 900 MB/s sequential write
- 430'000 IOPS 4K random read
- 230
'000 IOPS 4K random write
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- 2'400 MB/s sequential read
- 1'200 MB/s sequential write
- 440'000 IOPS 4K random read
- 290'000 IOPS 4K random write
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Stromverbrauch |
- 12 Watt active
- 4 Watt idle
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- 22 Watt active
- 4 Watt idle
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Garantie |
5 Jahre |
5 Jahre |
Preis |
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Intel entschied sich als erstes Unternehmen dazu eine NVMe-SSD für Enduser auf den Markt zu bringen. NVMe steht für NVM Express, respektive Non-Volatile Memory Host Controller Interface Specification (NVMHCI). Dabei handelt es sich um eine Spezifikationen, die definieren wie auf Solid-State Drives über den PCI Express Bus zugegriffen wird. NVMe ersetzt AHCI (Advanced Host Controller Interface), wobei die Vorteile von ersterem darin liegen, dass es spezifische für SSDs entwickelt wurde. Bei AHCI handelt es sich um einen Standard, der im Zusammenhang mit herkömmlichen Magnetfestplatten entwickelt wurde und dementsprechend darauf ausgelegt ist mit hohen Latenzzeiten und tiefen Durchsatzraten möglichst effizient umzugehen. Hält man sich vor Augen, dass es sich bei SSDs um Laufwerke mit hohen Durchsatzraten und tiefen Latenzzeiten handelt, dann stellt man unlängst fest, dass es sich verglichen mit Festplatten um das exakte Gegenteil handelt. Während AHCI dementsprechend gut mit einem sequenziellen Datenstrom umzugehen weiss, vermag NVMe bei Parallelität zu punkten. In diesem Zusammenhang erwähnenswert: Intel setzt bei der SSD 750 auf einen Controller mit 18 Kanälen, was für hohe Prallelität sorgt. 18 Kanäle sind selbst bei SSDs viel, denn im Falle der üblichen Consumer-Drives, kommen maximal acht bis zehn Kanäle zum Einsatz. Im Allgemeinen kann man also sagen, dass NVMe speziell auf die Bedürfnisse von SSDs zugeschnitten für deutlich höhere Durchsatzraten bei ebenso hohen IOPS sorgt.
Führt man sich die Spezifikationen der SSD 750 Drives von Intel zu Gemüte, dann sieht man schnell, dass 2‘400 MB/s beim sequenziellen Lesen und 1‘200 MB/s beim sequenziellen Schreiben die Messlatte im Consumer-Segment deutlich nach oben legt. Selbstverständlich lässt sich der Hersteller diese Performance auch bezahlen, sprich für die 1.2-Terabyte-Version werden knapp 1‘000 Euro, sprich zirka CHF 1‘100.- fällig. Dafür erhält man aber aktuell ein Drive der Superlative, denn schliesslich ist nicht nur die Performance wie von einem anderen Stern, auch die Kapazität von bis zu 1.2 Terabyte überzeugt.