Xeon Phi im Detail

Auf der International Supercomputing Konferenz stellte Intel dieses Jahr "Knights Corner" zum ersten Mal der Öffentlichkeit vor. Ursprünglich handelte es sich bei diesen Erweiterungskarten um das "Larrabee" Projekt mit demjenigen der Chipgigant AMD und NVIDIA im Markt für diskrete Grafikkarten, das Leben schwer machen wollte. Vor einiger Zeit aber entschied man sich zu einem Strategiewechsel und optimierte die sogenannte "Many Core Architektur" auf das "High Performance Computing" Segment.

Bisweilen waren kaum Details zu "Knights Corner" bekannt. Man wusste lediglich, dass mehr als 50 Kerne bei doppelter Genauigkeit mehr als 1 TFLOP an Leistung bereit stellen sollen. Schenkt man einem Bericht von VR-Zone Glauben, dann existiert mittlerweile eine ziemlich genauer Beschreibung vom Xeon Phi genannten "Kngihts Corner" Projekt. Der komplexe Chip soll mittlerweile in der Revision B0 vorliegen. Zudem gäbe es drei unterschiedliche Versionen mit 57, 60 und 61 Kernen, wobei ursprünglich 62 Kerne geplant waren. Angepasst an die verschiedenen Ausführungen wird es zwischen 1.8 und 1.9 Megabyte Level 1 Cache geben zudem wird der Xeon Phi über 28 bis 30.5 Megabyte L2 Cache verfügen. Auch hinsichtlich der Speicherausstattung wurden nun mit drei, sechs oder acht Gigabyte GDDR5 Speicher - ebenfalls abhängig von der Version - Zahlen genannt.

Wendet man sich den Taktraten von Xeon Phi zu, dann soll der "Minimal-Takt" bei 600 MHz für die Version mit 57 Kernen und drei oder sechs Gigabyte Speicher liegen und bei 630 MHz bei der Variante mit 60 oder 61 Kernen und acht Gigabyte Speicher. Der "Standard-Takt" der Erweiterungskarte mit 57 Kernen und drei oder sechs Gigabyte Speicher liegt bei 1.1 GHz. Im Falle der Karten mit mehr Kernen und mehr Speicher takten die einzelnen Kerne mit 1.05 bis 1.09 GHz. VR-Zone gibt zudem an, dass die Karten auch mit einem Turbo-Modus ausgestattet werden. Details gibt es an dieser Stelle aber leider keine. Stattdessen werden Speichertaktraten genannt, die bei 2'500 MHz bis 2'740 MHz liegen sollen. Weiter gibt es ein 512 bit breites Speicherinterface. Dadurch sind Durchsatzraten jenseit von 300 Gigabyte pro Sekunde möglich.

Derart viele Kerne verschlingen natürlich auch ordentlich Strom. Die TDP für die Erweiterungskarten mit 57 Kernen und drei Gigabyte Speicher sowie 60 Kernen und sechs Gigabyte Speicher liegt bei 245 Watt. Ferner soll es drei weitere Ausführungen geben, für die eine TDP von 300 Watt genannt wird. Lediglich bei der 300 Watt Version soll Intel einen aktiven Kühlkörper geplant haben. In allen anderen Fällen gibt es entweder einen passiven Kühlkörper oder gar keinen.

Auch hinsichtlich der Leistung gibt es nun etwas genauere Angaben. Bei Double-Precision soll mindestens ein Teraflop möglich sein und bei Single-Precision soll die Performance zwei Teraflops betragen. Verglichen mit einer GK110 GPU liegt die Leistung auf einem konkurrenzfähigen Niveau. NVIDIA ist laut eigenen Angaben in der Lage 1 Teraflop bei Double-Precision und deutlich mehr als zwei TFLOPs bei Single-Precision zu leisten.

  


Quelle: VR-Zone

News by Luca Rocchi and Marc Büchel - German Translation by Paul Görnhardt - Italian Translation by Francesco Daghini


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