Micro Center hat in einer Kundenbenachrichtigung angekündigt, seine Grafikkartenpreise anzuheben, um mit den großen Online-Händlern mitzuhalten. Allerdings würden im Gegenzug spezielle Bundles für Selbstbauer angeboten werden, sodass sich der Anstieg kaum auf den DIY-Bereich auswirken sollte.
Die Hersteller werden voraussichtlich kurzfristig zwar von der durch Mining enorm gestiegenen GPU-Nachfrage profitieren, aber langfristig könnte die eigentliche Zielgruppe der Gamer aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen auf andere Plattformen abspringen und die Hersteller somit mit leeren Händen zurücklassen. Besonders hart hat es AMD am Anfang getroffen, da deren Pixelbeschleuniger sich herausragend gut zum Crypto-Mining eigneten. Das Problem sollte durch spezielle Bundles von RX Vega-Karten und anderen Gaming-Produkten adressiert werden. Auch Nvidia versucht, die Situation einzudämmen, indem es den Einzelhändlern nahelegt, Grafikkarten speziell an Gamer zu verkaufen.
Hinter den Kulissen scheinen jedoch sowohl AMD als auch Nvidia an weiteren Strategien zur Preisstabilisierung zu arbeiten. Immerhin hat der US-amerikanische Händler Newegg vor ein paar Tagen eine neue Regel zu GPU-Käufen eingeführt, die bewirkt, dass man hierzu gleichzeitig einen neuen Monitor bestellen muss. Der kanadische Retailer Memory Express hingegen hat Online-Bestellungen für Grafikkarten deaktiviert und möchte Kunden so dazu bringen, in lokalen Geschäften einzukaufen.
Während sich der Handel über die hohen Preise freuen mag, halten diese wiederum reguläre Kunden von Upgrades oder vom Bau neuer PCs ab. Dies beeinflusst wiederum den Markt anderer Hardware-Komponenten, da, wenn man keinen neuen Rechner baut, auch weder CPUs noch Motherboards braucht.
Quelle:
Micro Center