Im Rahmen der CES 2018 hat Supermicro zwei neue Motherboard mit Intels X299-Chipsatz vorgeführt. Im Vergleich zur vorherigen Generation hinterlassen diese Modelle einen deutlich angenehmeren Eindruck bei uns, weil zum einen das Design aufgeräumter und zum anderen das Farbschema weniger überladen wirkt. Beide Ausführungen verwenden ein ähnliches PCB und unterscheiden sich hauptsächlich über die IPMI-Fernsteuerung und den TDP-Support.
Das SuperO C9X299-PG300 setzt auf den ATX-Formfaktor mit vier stahlverstärkten Full-Sized PCIe-Slots und einmal PCIe x1. Der Speicher lässt sich über sechs gewinkelte SATA-Anschlüsse, zwei U.2-Ports und zwei M.2-Stecker erweitern. Darüber hinaus wartet die Hauptplatine mit zusätzlichen Features wie einem Debug-Display, USB 3.1-Support und einer gesunden Mischung von Anschlüssen am I/O-Panel auf.
Das C9X299-PGF kommt ebenfalls im ATX-Formfaktor daher und bietet drei stahlverstärkte Full-Sized PCIe-Slots. In der Speicherabteilung finden sich ebenfalls sechs SATA-Anschlüsse, zwei U.2-Ports und zwei M.2-Slots. Speziell wird dieses Motherboard allerdings durch den verbauten IPMI (Intelligent Platform Management Interface)-Chip. Hierüber lassen sich einzelne Funktionen gezielt aus der Ferne über ein Netzwerk aktivieren, beispielsweise den PC auszuschalten. Auch umfangreiche Überwachungsmechanismen sind möglich.
Da es sich bei SuperO um einen Tochterzweig von Supermicro handelt, liegt eine solche Überschneidung von Enthusiasten-Mainboard mit Server-Komponenten nahe. Wir freuen uns über die Server-Features auf Mainstream/Enthusiasten-Platinen. Auf diese Art kann Supermicro sich gezielt von der Konkurrenz abgrenzen.
Weiterhin unterstützt das SuperO C9X299-PG300 Prozessoren mit TDPs von bis zu 300W, während das C9X299-PGF nur mit bis zu 165W-CPUs kompatibel sei.
Bisher hat Supermicro noch keine Details zu Preis und Verfügbarkeit der beiden X299-Motherboards genannt. Falls es etwas Neues gibt, melden wir uns wieder.
Quelle:
eTeknix