Letztes Jahr haben Intel und AMD eine zuvor nur spekulierte Kollaboration öffentlich gemacht und direkt die entsprechende Core-G-Prozessorreihe angekündigt, die von Werk aus über Grafikchips von AMD verfügen. Seitdem war es still um dieses Projekt geworden, nun hat Intel jedoch die vollständigen Spezifikationen der Core-G-Serie mit RX Vega M-GPU online gestellt.
Die Intel Core-G-Linie besteht aus vier Quad-Core-Prozessoren der Kaby Lake-Generation (für Mobile H-Serie), die allesamt mit einer Vega-GPU und HBM2-VRAM kombiniert werden. Die Chips kommen voraussichtlich sowohl in Mobile-Geräten als auch in All-in-One- oder Kompaktsystemen zum Einsatz. Intels anstehende NUC8i7HVK und NUC8i7HNK der 8. Generation wären ein denkbares Einsatzfeld.
Die neue Serie beinhaltet vier Core i7-Modelle und einen Core i5. Der Core i5 setzt von Werk aus auf Hyper-Threading, sodass der Unterschied von Core i5 zu Core i7 nur in den Taktraten und der Größe des L3-Caches zu finden sein wird.
Die Radeon-GPU gibt es als RX Vega M in zwei Konfigurationen: GH (Graphics High) und GL (Graphics Low). Die GH-Version wird höhere Taktraten und 24 CUs oder 1‘536 Stream-Prozessoren bieten, während die GL-Variante mit 20 CUs oder 1‘280 SPs auskommt. Gleichzeitig zeichnet sich die Vega M GH über eine TDP von 100W aus, während das GL-Modell nur 65W veranschlagt. Allerdings gelten diese TDPs für den Stromverbrauch insgesamt von CPU und GPU zusammen.
Weiterhin unterstützen die Radeon-GPUs die übliche Software, die man auch auf dedizierten Grafikkarten findet. Es handelt sich also beispielsweise um Radeon Chill, Radeon ReLive, WattMan und FreeSync.
Im Bezug auf Performance sollte das Flaggschiff auf einem Niveau mit der GTX 1060 Max-Q 6GB liegen. Intel führt aus, dass die zukünftigen Chips im Vergleich zu einem drei Jahre alten i7-4720HQ mit GTX 960M zwischen 2.0 und 2.7 Mal schneller seien. Bisher hat der Hersteller die Preise noch nicht vollständig enthüllt. Wir erwarten erste Notebooks und NUCs mit der neuen Core-G-Reihe zu März 2018.
Quelle:
Intel