In den letzten Wochen haben Gerüchte die Runde gemacht, dass Micron seine Fab-2 geschlossen hätte. Es hieß, die Produktion sei nach einem schwerwiegenden Vorfall unterbrochen worden und sowohl Wafer als auch Ausrüstung seien kontaminiert worden. In einem offiziellen Statement gibt Micron jetzt an, dass das „kleine Problem“ keinen Einfluss auf die eigentliche Herstellung gehabt hätte.
Falls Ihr in den letzten Monaten auf der Suche nach DRAM für Euren Rechner wart, sind Euch vielleicht schon die konstant steigenden Preise aufgefallen. Grund dafür ist die gestiegene Nachfrage, weil aktuelle High-End-Smartphones bis zu 6GB DRAM verwenden. Hersteller wie Samsung und SK Hynix arbeiten zwar schon seit einer Weile daran, ihre Produktionskapazitäten zu erhöhen. Bis sie die benötigten Niveaus erreichen, dauert es allerdings eine Weile. Man sagt, dass ungefähr 5.5% des global hergestellten DRAMs aus Microns Fab-2 stammen. Im Verhältnis betrachtet, ist das eine ganze Menge.
Dem Statement von Micron zufolge hatte der Vorfall nichts mit dem spekulierten Stickstoff-Leck zu tun und die Produktion sei schnell wieder ins Tagesgeschehen übergegangen. Dabei hätten weder Wafers noch das Equipment Schaden erlitten. Anders gesagt, waren sämtliche Berichte über Schädigungen der DRAM-Produktionskette unzutreffend.
Aktuelle Schätzungen legen nahe, dass sich die Versorgungssituation bis Ende 2018 wieder entspannen sollte. Doch selbst wenn es so weit ist, heißt das noch nicht, dass sich die Endkundenpreise auch wieder erholen.
Quelle:
Reuters