Kurz nach dem Launch der neuen Grafikkarte GTX Titan X auf Basis der GM200 Maxwell GPU hat Nvidia nun auch auf dem professionellen Grafikkartensektor mit der neuen Quadro M6000 eine Erweiterung vorgenommen.
Es handelt sich damit tatsächlich um das erste Mal, dass Nvidia so kurz nach dem Launch eine Geforce-Karte bereits eine ebenfalls neue Quadro Grafikkarte veröffentlicht. Damit gibt das Unternehmen den professionellen Anwendern deutlich früher die Chance die neue, schnellste Quadro-Grafikkarte in Form der Quadro M6000 in ihren Systemen zu integrieren. Da auch dieses Modell auf der Maxwell GM200 GPu basiert, verfügt die Quadro M6000 über 3072 CUDA Cores, einen maximalen GPU Boost Clock von 1140MHz und leistet 7 TFLOPs Single Precision Compute Performance. Im Vergleich zur früheren, Kepler-basierten K6000 bietet die Quadro M6000 zudem den zweifachen Pixel Throughput sowie einige neue Features.
Sowohl die bereits zuvor verfügbare Quadro K6000 als auch die neue Quadro M6000 verfügen über 12GB GDDR5-Speicher an einem 384-Bit-Speicher-Interface mit allerdings etwas höheren 6,6GHz Speichertakt im Falle der M6000. Letztere Karte leistet zudem eine höhere Speicherbandbreite von 317GB/s. Dank der GM200 unterstützt das Quadro-Lineup nun auch GPU Boost, was in bestimmten Anwendungsfällen einen deutlichen Leistungszuwachs mit sich bringen kann.
Auch wenn sich deutlich mehr CUDA Cores und viele neue Features der Maxwell GPU mit der Quadro M6000 vorfinden lassen, stieg die TDP lediglich um 25W gegenüber der früheren Quadro K6000 auf nun 250W. Weiterhin hatte dieser Anstieg keine Änderung an der Konfiguration des Stromanschlusses zur Folge. So benötigt auch die Quadro M6000 noch immer nur einen 8-Pin-PCI-Express-Stromanschluss. Der Performance-Zuwachs hingegen sollte mit bis zu 50 Prozent je nach Szenario umso deutlicher ausfallen.
Die neue Quadro M6000 ist weiterhin im Stande vier 4K-Displays anzusteuern. Frühere Quadro-Modelle schafften hier nur zwei Monitore. Auch der NVENC Video Encoder ist nun an Bord.
Nvidia hat bereits einige Quadro M6000 Grafikkarten an Lucasfilm vergeben, wo nach Aussagen von Lutz Latta, dem Principal Engineer bei Lucasfilm, eine Zunahme der Leistung von insgesamt 55 Prozent bei Heavy Compute und Memory Access Ray-Tracing Applications mit Layered Shadow Maps verzeichnet werden konnte.
Obgleich angesichts der nativen FP64 Rate von 1/32 FP32 die Double Precision Compute Performance leicht eingeschränkt sein dürfte, gibt Nvidia an, dass sich daraus kein Problem ergeben und die Quadro M6000 noch immer alle seine Vorgänger überflügeln wird.
Wie Nvidia schließlich mitteilt, wird das neue Quadro M6000 Flaggschiff bald in Komplettsystemen und als eigenständige Grafikkarte erhältlich sein. Leider wurde sich zum Preis bislang noch nicht geäußert. Angesichts der früheren Preise für Vorgänger dieser Karte kann allerdings mit mehr als 5000 US-Dollar gerechnet werden.
Quelle:
Nvidia.com.