Am heutigen Tage gab AMD öffentlich bekannt, dass man am gestrigen 27. Juni 2005 eine kartellgerichtliche Klage entsprechend dem §2 des Sherman Antitrust Act, der Paragraphen 4 und 16 des Clayton Acts sowie den Bestimmungen des California Business and Professions Code gegen Intel, vor dem US-Bundesgericht in Delaware eingereicht hat.

Gemäss der 48 Seiten umfassenden Klageschrift wirft AMD seinem Kontrahenten Intel vor, weltweit Zwang auf Computerhersteller, Systemhäuser, Grosshändler und Einzelhändler ausgeübt zu haben. Dies mit der Absicht mögliche geschäftliche Verbindung mit AMD zu vereiteln. Schwarz auf Weiss, werden insgesamt 38 Unternehmen mit Namen gennant, die auf diese Art und Weise von Intel geprellt werden sollen.

Einige weiter Punkte, die AMD in der Anklageschrift angibt beinhalten bspw, die überaus hohen Gewinne von Intel vergleichen mit denjenigen der weltweit grössten OEM-Hersteller, die sich mit Mühe und Not über Wasser halten können, Zahlungen, Rabatten und Sonderaktionen, die Intel grossen Abnehmern gegenüber wie Sony, Fujitsu, Toshiba, NEC, ... geleistet haben soll um AMD-Bauteile aus dem Produkt-Portfolio der eben genannten Hersteller zu verdrängen, des Weiteren soll Intel in gewissen Fällen soweit gegangen sein, dass mit Sanktionen gedroht wurde, wenn man auf die AMD-Schiene aufgleise.

Sollte sich jemand für die gesamte Klagechrift interessieren, so kann man diese bei AMD.com in Form eines PDFs herunterladen. Enthalten sind ausführliche Erläuterungen über die Klage selbst, Beweggründe AMDs und die Entwicklung des Prozessormarktes über die letzten Jahre. Diese Punkte werden stets unter Berücksichtigung der von Intel auf andere Marktteilnehmer, Partner und Konkurrenten ausgeübten Marktmacht besprochen.

Alles in allem wird diese Klage sowohl für online-Magazine als auch für Printmedien über einen längeren Zeitraum hinaus ein gefundenes Fressen sein. Wir sind an dieser Stelle gespannt, wie sich die Klage nun weiterentwickelt und werden euch natülich auf dem Laufenden halten.