Wird ARM Marktanteile von Intel abnehmen?

Immer wieder hört oder liest man Äusserungen, ob ARM-Prozessoren für Intel eine ernstzunehmende Konkurrenz darstellen. Mit Windows 8 kommt auf jeden Fall Schwung in diesen Konkurrenzkampf, denn das kommende Microsoft Betriebssystem wird auf ARM-SoCs lauffähig sein.

Interessant ist aber auch die Frage ob ARM auch im Desktop-Bereich eine Konkurrenz für Intel darstellen kann. Derzeit sieht es so aus, dass die ARM-Prozessoren wohl äusserst Energieeffizient sind, aber an der Leistung im Vergleich zu Intels Sandy Bridge oder auch AMDs Llano hapert es noch. Tegra 3 mit einem Vier-Kern-Design kann an zwar durchaus mit älteren CPUs mithalten, von einer Konkurrenz kann man aber nicht sprechen.

Ein weiterer Entscheidender Punkt ist die Software-Seite. Je breiter ein Produkt von den Software-Herstellern unterstützt wird, desto besser stehen die Zeichen, dass ein Prozessor beim Endkunden Anklang findet. Denn was nützt die beste CPU, wenn Standard-Programme wie die Office-Suite nicht auf dieser Plattform lauffähig sind.

Bei den ARM-Prozessoren könnte man sich durchaus vorstellen, dass in naher Zukunft noch umfangreichere Multi-Core-Designs in Angriff genommen werden. Würde die Chipschmiede den Einstieg in den Markt der Desktop-Prozessoren planen, so hätte man sehr viel Spielraum bezüglich der Verlustleistung. Dieser könnte durch die Verwendung von acht, zwölf, 16 oder gar mehr Cores mit Sicherheit vorteilhaft genutzt werden.

Ein breiter Anklang der ARM-Designs sowie eine breite Unterstützung könnte in einen starken Gegengewicht zu Intel resultieren. Somit wäre die Frage nach dem "ob" geklärt. Nun bleibt nur noch abzuwarten, wann ARM den Sprung schaffen wird.

Quelle: Eigene

News by Luca Rocchi and Marc Büchel - German Translation by Paul Görnhardt - Italian Translation by Francesco Daghini


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