[Worklog] Red Devil von hitzestau – Verkabelung und Abschluss
#29
Einbau MainboardNach der Kaffeepause haben wir den Schlussspurt in Angriff genommen. Endlich konnten wir das Mainboard ins Gehäuse verbauen. Das Prodigy ist ein niedliches Gehäuse, aber es bietet nicht sehr viel Platz zum darin mit Werkzeug zu arbeiten. Mit einem normal langen Schraubenzieher kann es da schon schnell eng werden, wenn man das Werkzeug mit mehr sauber gerade ansetzen kann. Kurze Schraubenzieher wären hier sicher besser geeignet und hilfreicher.
Den Ablauf – also die Reihenfolge beim Einbau der Komponenten – muss man sich am Anfang gut überlegen. So ist es zum Beispiel nicht möglich den CPU-Kühler zu montieren, wenn man das Mainboard schon im Gehäuse eingeschraubt hat. Zwischen Kühler und der Rückwand vom Gehäuse ist schlicht kein Platz, um noch an die Schraube der Kühlerhalterung zu kommen.
Wir haben alles auf dem Mainboard montiert, wie wir Euch in den vorangegangenen beiden Beiträgen geschildert haben. Nun war der Zeitpunkt zum Einbau gekommen. Da der Prolimatech sehr hoch ist, mussten wir beim Einsetzen ins Gehäuse sehr vorsichtig sein.
Da wir ja das Mainboard ganz am Anfang des Zusammenbaus schon mal eingepasst hatten, wussten wir, dass man die Muttern unterhalb der Platine entfernen muss, um das Mainboard richtig an seinem Platz zu positionieren und zu verschrauben. Das steht übrigens auch im Handbuch, wie wir unterdessen nachgelesen haben
Um das Mainboard richtig gegen die Blende in der Rückwand des Gehäuses drücken zu können, empfiehlt sich die Hilfe einer weiteren Hand. Die vier Schrauben zieht man am besten jeweils diagonal schrittweise an.
Verkabelung und SSD-EinbauDer erste Schritt bei der Verkabelung war das Vorbereiten der einen Seitentür des Prodigy. Wie ihr auf dem Bild seht, gibt es dort eine Halterung für zwei SDD sowie das Frontpanel mit dem Power- und Resetbutton, USB- Anschlüssen und den Kontroll-LED’s.
Die SATA-Kabel sind im Lieferumfang des Mainboard mit dabei. Leider sind diese eher kurz bemessen, so dass wir sie vor dem Prolimatech über die RAM hinweg führen mussten.
Die SSD lassen sich einfach in den dafür vorgesehenen Halterungen verschrauben. Die mitgelieferten Stromkabel waren eher steif, so dass es sich empfiehlt für jede SSD einen separaten Strang zu verwenden. Die ganze Verkabelung wird uns beim Einbau der WaKü später im Projekt nochmal beschäftigen. Das gibt uns dann auch Gelegenheit, die Kabelführung zu verbessern und die Menge an Kabeln zu reduzieren.
Die beiden SDD (Samsung 840 Pro Series, 512GB) werden später als RAID 0 konfiguriert, da Archangel viel Speicherplatz für seine Lightroom-Datenbank benötigt. Zur Sicherung der Daten wird ein Windows-Backup eingerichtet.
Um alle anderen Kabel zu verlegen, haben wir das Netzteil nochmals losgeschraubt und ein Stück herausgezogen.
Auch hier sieht man deutlich, dass im Netzteilkäfig nicht viel Platz ist.
Wenn man das Netzteil wieder an seinem richtigen Platz verschraubt, wird es wirklich eng:
Jetzt war auch der Moment, den Lüfter am Prolimatech zu befestigen. Aus Platzgründen haben wir den zweiten Lüfter auf der Seite zur Gehäuserückwand weggelassen. Der Lüfter auf dem Prolimatech bezieht seinen Strom nicht vom CPU-Fan Anschluss auf dem Board sondern ist direkt am Netzteil angeschlossen.
Die Steuerungskabel der Lüfter haben wir alle durch den Netzteilkäfig auf die Gehäuseseite wo die GPU ist herausgeführt, so dass wir die Lüfter später von dieser Seite her regeln können. Wie immer bei einer Verkabelung geht nichts ohne Kabelbinder – danke an den Erfinder
auf dem Bild seht ihr, wie die Kabel der Frontlüfter zusammengehalten und geführt werden.
Als die Verkabelung fast fertig war, haben wir die Seitentür mit den SDD geschlossen und alle noch nicht angeschlossenen Kabel auf die andere Seite herausgeführt.
Auf dem Bild sind neben den Steuerungskabeln für die Lüfter noch die Kabel für das Frontpanel inklusive dem Quickconnector zu sehen. Die Stromversorgung für die Grafikkarte ist verlegt, aber noch nicht eingesteckt.
Hier nochmal ein Blick in den vorderen Teil des Gehäuse bevor die Grafikkarte eingebaut ist:
Probleme mit dem AudioanschlussAls wir das Audiokabel neben dem PCI-Slot anschliessen wollten, haben wir gemerkt, dass dann die Grafikkarte nicht mehr als an ihren Platz passt. Der USB-Anschluss auf der anderen Seite des PCI-Slot ist nicht im Weg, wie auf dem Bild unten sieht. Also – Huston, we have a problem!
Auch wenn man die Grafikkarte probeweise einsetzt, sieht man deutlich, dass der Audiostecker keinen Platz hat:
Dies hatte uns – wie bereits im Beitrag über das Einpassen des Mainboards vermerkt – etwas die Nase rümpfen lassen, weil dies in keinem Review, das wir gelesen hatten, bemängelt wurde. Wir haben extra nochmal bei
ocaholic.ch geschaut, dort war dieses Problem nicht als Minuspunkt vermerkt. Im Gegenteil, das Layout des Boards wurde sogar gelobt. Vielleicht liegt das daran, das bei den Tests die Boards nicht in einem richtigen Gehäuse verbaut und verkabelt werden, sondern nur auf einem Benchtable mit den nötigsten Kabeln montiert werden. Was die Positionierung des Audiosteckers angeht, hat Asus das nicht so geschickt gelöst. Wenigstens hätten sie einen passenden Adapterstecker mitliefern oder den Anschluss anwinkeln können.
Da wir am Frontpanel keine Audiogeräte wie beispielsweise einen Kopfhörer anschliessen wollen, können wir schlussendlich gut mit dieser Einschränkung leben. Aber die Tatsache bleibt, wenn man eine Karte im PCI-Slot eingesteckt hat, kann man die Audioanschlüsse vom Frontpanel nicht nutzen.
Montage GPUAls letzter Arbeitsschritt musste noch die Grafikkarte auf ihren Slot auf dem Mainboard eingesteckt werden.
Die Grafikkarte wird vorsichtig aufgesteckt und an der Gehäuserückwand verschraubt. Die Karte ist eine GTX 670 SC+ 4GB von EVGA im Referenzdesign, was die spätere Auswahl eines Waterblocks unkompliziert macht.
Nun musste die Karte nur noch mit Strom versorgt werden:
Uff, geschafft! Der Zusammenbau ist fertig. Als allerletzten Arbeitsschritt hiess es dann noch alle Kabelbinder abknipsen und die Seitentür zu montieren um das Gehäuse zu verschliessen. Für den Transport nach Hause zu Archangel haben wir es zurück in seine Schachtel verpackt und durch den Regen geschleppt – war ganz schön schwer, der kleine Red Devil.
Bei Archangel zu Hause wurde es dann nochmal richtig spannend… läuft er oder läuft er nicht? Nach dem Einschalten erschienen das ASUS-Logo und eine Fehlermeldung wegen dem CPU-Lüfter, da wir diesen wie geschrieben nicht auf dem Mainboard angeschlossen hatten. Erst als wir diese im BIOS deaktiviert hatten, startete das Gerät.
Einen Testlauf mit Ubuntu vom USB-Stick hat das Gerät noch am gleichen Abend mit Bravour gemeistert.
Damit ist der Zusammenbau der Luftkühlung abgeschlossen. Das System wird noch gebencht und dann macht Monk-Trader die komplette Neuinstallation und Datenübernahme für Archangel.
Das Projekt geht weiter… der Countdown läuft.
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